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US-Bundesstaat Tennessee: Volkswagen-Mitarbeiter stimmen für Gewerkschaftsbeitritt

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Die Beschäftigten des Autobauers Volkswagen im Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee haben sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, sich von der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) vertreten zu lassen. Die Zustimmung lag nach Angaben von Volkswagen vom Samstagmorgen deutscher Zeit bei 73 Prozent. Es handelt sich nach zwei gescheiterten Anläufen um einen prestigeträchtigen Erfolg für die Gewerkschaft. »Volkswagen-Arbeiter haben gerade Geschichte geschrieben«, heißt es in einem Beitrag von UAW im Netzwerk X  .

Im Vorfeld der Abstimmung hatte UAW-Präsident Shawn Fain gesagt  , es sei »traurig, dass Mercedes und Volkswagen in Deutschland andere Standards an sich anlegen als in den USA«. Die Konzerne würden Mitarbeiter einschüchtern und anlügen, damit sie gegen seine Gewerkschaft stimmten. »Die Arbeiter fühlen sich nicht ernst genommen und unter Wert verkauft.«

Die UAW gilt als wirkmächtige Arbeitervertretung. Im Herbst hatte sie einen wochenlangen Streik bei den großen US-Autobauern General Motors, Ford und Stellantis organisiert und Lohnerhöhungen von rund 25 Prozent ausgehandelt. In der Folge hatten auch Autobauer wie Toyota, Honda, Hyundai und Subaru die Löhne für Mitarbeitende in US-Fabriken erhöht. Bei Volkswagen in Chattanooga erhielten die rund 5500 Beschäftigten elf Prozent mehr Lohn.

Das Werk in Chattanooga ist das einzige Volkswagen-Werk in den USA, es wurde im Jahr 2011 eröffnet. UAW ist die größte Autogewerkschaft des Landes, gegründet wurde sie 1935. Versuche der UAW, in Werken ausländischer Hersteller Fuß zu fassen, waren in der Vergangenheit immer wieder gescheitert.

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