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Diabetes, Rheuma, Arthrose: Hibiskustee soll Entzündung im Körper lindern können

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Stand: 24.04.2024, 10:15 Uhr

Von: Natalie Hull-Deichsel

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Ein Tee, der gegen Ekzeme, Arthrose und bei Diabetes hilft - laut Forschern könnten Inhaltsstoffe im Hibiskus chronische Entzündungen reduzieren.

Früchtetees mit Hagebutte oder Hibiskus (Eibisch) sind wohltuend und werden gerade Diabetikern empfohlen, da sie kalorienfrei sind und kein Koffein enthalten. Hibiskus hat einen äußerst gesundheitsfördernden Effekt, indem seine Inhaltsstoffe wie die Zitronensäure positiv auf T-Helferzellen des Immunsystems einwirken. Hibiskustee wird häufig mit Malventee, auch bekannt als Wilde Malve, gleichgesetzt - beide sind als Heilpflanzen für ihre entzündungshemmende Wirkung bei Erkältungen bekannt. Gerade für Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Arthrose, Rheuma, Diabetes, Akne, Morbus Crohn oder Multiple Sklerose könnte Hibiskus einen neuen Therapie-Ansatz bedeuten.

Hibiskus wirkt gegen chronische Entzündung - als Tee, Sirup oder im Salat möglich

Hibiskus - frisch, getrocknet, in Form von Tee oder als Saft - werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Die Heilpflanze und Blüten sollen entzündungshemmend und sogar blutdrucksenkend wirken. © Design Pics/Imago

Hibiskus wird gerade in der afrikanischen Volksheilkunde als Heilpflanze bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. So sind die Blüten nicht nur sehr durstlöschend, sie sollen auch antibakteriell, krampflösend, abführend, harntreibend und entzündungshemmend wirken sowie die Immunabwehr aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften stärken. Dies belegt eine Untersuchung. Äußerlich hilft Hibiskus oder die Wilde Malve gegen juckende Ekzeme der Haut. Sogar hohen Blutdruck soll Hibiskustee lindern können - drei Tassen pro Tag senken den systolischen Blutdruck um 13 mmHg, wie die Ärztezeitung berichtet.

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Zu den essbaren Hibiskus-Blüten gehören der chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), die Roselle (Hibiscus sabdariffa), der Garteneibisch (Hibiscus syriacus) sowie Sumpfeibisch (Hibiscus moscheutos) - frische oder getrocknete Hibiskus-Blüten eignen sich auch gut als gesunde Zutat im Salat.

Chronische Entzündung verhindern: Zitronensäure im Hibiscus wirkt auf krankmachende T-Helferzellen

Anhand einer Studie konnten Wissenschaftler der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) die interessante Wirkung der Roselle (Hibiscus sabdariffa) im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen näher beleuchten. Unter der Leitung von Dr. Martin Väth wurden neue Ansätze für eine zielgerichtete Therapie bei Autoimmunerkrankungen entdeckt, wie es eine Pressemitteilung der JMU zusammenfasst. Dafür konzentrierten sich die Forscher auf eine Gruppe von Zellen des Immunsystems: T-Helferzellen vom Typ 17, auch Th17-Lymphozyten genannt sowie Acetyl-Koenzym A. Die Mediziner gehen davon aus, dass diese eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Linderung von chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen übernehmen. Prof. Väth und sein Team stellten fest, dass das Azetyl-KoA in Th17-Immunzellen die Aktivität verschiedener Genabschnitte im Zellkern regulieren kann und auf diese Weise entzündungsfördernde Gene hemmt. Zitronensäure beziehungsweise das Nahrungsergänzungsmittel Hydroxycitrat könne die krankmachenden Funktionen der Th17-Immunzellen verhindern und dadurch entzündliche Prozesse im Körper reduzieren, wie es weiter in der Pressemitteilung der JMU heißt.

Heilpflanze Hibiskus: Möglicher Therapieansatz bei Diabetes, Rheuma, Morbus Crohn, Multiple Sklerose

Hydroxycitrat ist ein Derivat der Zitronensäure, das in einer Vielzahl tropischer Pflanzen vorkommt, darunter Garcinia cambogia und eben auch in der essbaren Roselle, der Hibiscus sabdariffa. Hibiscus sabdariffa ist der hierzulande bekannte Hibiskustee oder Malventee. In Form von Sirup wird Hibiskus auch Süßspeisen und Getränken beigesetzt. Bei Autoimmunerkrankungen wie Diabetes, Rheuma, Morbus Crohn und Multiple Sklerose (MS) könnte Hibiskus zukünftig helfen, chronische Entzündungen im Körper zu lindern.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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