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Nach über 60 Jahren: Groninger Gasförderung stoppt wegen Erdbebenrisikos

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Groninger Bürger und Politiker sprechen von einem historischen Moment. Die Förderung von Gas in der Region nahe Niedersachsen hatte dem Staat und den beteiligten Ölkonzernen Milliardengewinne eingebracht, aber hatte auch zu großen Schäden und Ängsten bei Bürgern wegen zahlreicher Erdbeben geführt.

In dem Feld befinden sich schätzungsweise noch 450 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das entspricht in etwa dem Gasverbrauch des Landes von zehn Jahren. Doch nun ist die Wiederaufnahme der Förderung auch in Notfällen etwa bei Engpässen nicht mehr möglich. Alle Anlagen sollen demontiert und die Schächte mit Beton gefüllt werden.

Die Regierung hatte bereits 2018 angekündigt, die Gasproduktion zu beenden. Doch im Zuge der Energiekrise als Folge des Ukrainekriegs war die Produktion verlängert worden. Erst in dieser Woche stimmte auch die Erste Kammer des Parlaments (vergleichbar dem Bundesrat) zu.

Die Gasförderung in Groningen war von einem Segen zum Albtraum geworden. In 60 Jahren wurden mehr als 2300 Milliarden Kubikmeter gefördert, davon etwa die Hälfte für den Export, auch nach Deutschland. Der Staat verdiente gut daran: mehr als 360 Milliarden Euro, die beteiligten Ölgesellschaften Shell und ExxonMobil rund 66 Milliarden Euro.

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