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Deutschlands reichster Milliardär witterte Signa-Problem früh - und stieg aus

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Noch bevor die Signa-Pleite Form annahm, überraschte ein deutscher Investor den Signa-Chef René Benko. Das Vertrauen sei zerstört, teilte er Benko mit und ließ ihn an einem Hoteltisch sitzen.

Die Signa-Pleite des österreichischen Multimilliardärs René Benko hat viele überrascht und vielen geschadet. Ein Investor jedoch, der die Gefahr frühzeitig kommen sah, war der Multimilliardär und Deutschlands reichster Bürger Klaus Michael Kühne.

Wie der „Business Insider" unter Berufung auf das neu erschienene Buch „Inside Signa - vom Aufstieg und Fall des René Benko" der beiden Aufdecker-Journalisten Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart berichtet, überraschte Kühne den Signa-Chef am 1. Dezember 2022 mit einer Einladung nach Hamburg.

In seinem Luxushotel The Fontaney an der Hamburger Alster habe Kühne sich dann mit Benko zu Tisch gesetzt - für ein paar Minuten.

„Nur wenige Minuten nach Beginn des Gesprächs erhebt sich Kühne plötzlich vom gedeckten Tisch. Eiskalt lässt er Benko sitzen", steht im Buch.

Benko bat um zehn Minuten von Kühnes Zeit, der winkte ab

Augenscheinlich fassungslos habe Benko anschließend mehrere E-Mails an seinen damals zweitgrößten Aktionär gesandt, während er weiterhin im Hotel verblieb.

„Ich bin heute extra nach Hamburg gekommen um mit Ihnen […] das Gespräch von Oktober fortzusetzen", schrieb Benko einem Bericht der „Bild" zufolge. „Ich würde gerne die Möglichkeit haben, mit Ihnen persönlich zu reden, auch wenn es nur eine Stunde nach Ihrem Mittagessen ist!"

Da Kühne diese Nachricht ignoriert habe, habe Benko eine zweite Bitte hinterhergeschickt:

„Eine kurze persönliche Aussprache mit Ihnen wäre mir sehr wichtig - ich bin noch bei Ihnen im Hotel. Es reichen auch 10 Minuten!"

Wenige Monate nach Kühnes Rückzug begann der Abstieg der Signa Holding GmbH

Statt Benkos Bitte stattzugeben, habe Kühne allerdings darauf hingewiesen, dass der Kühne Holding AG Verwaltungsrat sich nun bald um eine Rückabwicklung seiner Beteiligung an der Signa Prime Selection AG kümmern werde. „Das Vertrauen ist zerstört", schrieb Kühne demnach.

Wenige Monate später geriet die Signa Holding GmbH, zu der auch die Signa Prime Selection AG gehörte, in Liquiditätsschwierigkeiten. Gut ein Jahr nach dem Treffen zwischen Benko und Kühne meldete die Signa Holding GmbH Insolvenz an.

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