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Stiftung Warentest findet nur ein Balkonkraftwerk »gut«

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Bei einer Untersuchung von acht Steckersolargeräten durch die Stiftung Warentest konnte nur ein Gerät überzeugen - das EPP Solar Balkonkraftwerk 830W. Dabei handle es sich um die günstigste Anlage im Test und ein Auslaufmodell, teilten die Tester mit  . Das Balkonkraftwerk erzeuge eine passable Strommenge, trotze Sturm und Hagel und lasse sich recht leicht montieren. Der Testsieger bekam die Note »gut«, drei Geräte schnitten mit »befriedigend« ab.

Die Hälfte der getesteten Steckersolaranlagen erhielt hingegen lediglich ein »ausreichend« oder bestand den Test mit einem »mangelhaft« gar nicht. In praller Sonne produzierten zwar alle Geräte reichlich Strom, »doch verschattet zum Beispiel Laub einen Teil der Panels, sinkt die Ausbeute deutlich«, sagte Testleiter Dirk Lorenz. Im Test wurden die Module zu einem Viertel abgedeckt und brachten im besten Fall dann nur noch etwas mehr als die Hälfte ihrer Leistung.

Ein weiterer Kritikpunkt: An der Balkonbrüstung zwingt die Halterung von einer der geprüften Anlagen die dazugehörigen Panels in die Senkrechte. Das verschenke Potenzial und mindere den Stromertrag, so die Tester. Schließlich fangen die Panels das meiste Licht mit einer 30- bis 40-Grad-Neigung zur Waagerechten ein. Die Neigungswinkel, die die übrigen Anlagehalterungen im Test am Balkon zulassen, liegen zwischen maximal 15 Grad und 35 Grad.

Nicht alle waren stabil

Auch in puncto Stabilität waren die Tester nicht rundum überzeugt. Zwar erwiesen sich alle geprüften Anlagen als wasserdicht und hagelsicher. Liegt aber Schnee auf ihnen und stürmt es dazu, können manche Panels brechen. Bei zwei Testkandidaten war das bei einer Druckbelastung von 5400 Pascal (rund 540 Kilogramm pro Quadratmeter) der Fall, das PV-Panel eines Anbieters brach schon bei 2400 Pascal (rund 240 Kilogramm pro Quadratmeter).

Ein weiterer Knackpunkt ist die elektromagnetische Verträglichkeit der Wechselrichter, die mit den Anlagen verkauft werden. Wechselrichter verwandeln den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom, mit dem die Elektrogeräte im Haushalt arbeiten. Sie sind notwendig, können aber Elektrogeräte und Funkverbindungen elektromagnetisch stören - und so das heimische Internet zum Ruckeln bringen oder sogar Funknetze von Polizei und Rettungskräften beeinträchtigen.

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