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„So nah wie nie zuvor": Aserbaidschan und Armenien arbeiten an gemeinsamen Friedensabkommen

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Ein Friedensabkommen zwischen den verfeindeten benachbarten Kaukasusrepubliken Aserbaidschan und Armenien rückt offenbar näher. Baku und Eriwan seien nach einem jahrzehntelangen erbitterten Territorialstreit „so nah wie nie zuvor" an der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung, erklärte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew am Dienstag.

Es gebe nun „ein gemeinsames Verständnis davon, wie das Friedensabkommen aussehen" solle. Es müssten „nur noch die Details" geklärt werden. Der „politische Wille" sei aber vorhanden. Derzeit sind nach Angaben aus Baku Experten beider Seiten dabei, die künftige Grenze zwischen beiden Staaten zu definieren.

Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind seit Jahrzehnten verfeindet. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 streiten Baku und Eriwan um Bergkarabach. Aserbaidschan hatte das mehrheitlich von Armeniern bewohnte völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörende Gebiet im September 2023 in einer Militäroffensive komplett unter seine Kontrolle gebracht.

Fast alle der ehemals rund 120.000 armenischen Bewohnerinnen und Bewohner von Bergkarabach flüchteten nach Armenien. Eine Friedensregelung steht noch aus. Im Februar waren Vertreter der beiden Staaten zu Friedensverhandlungen in Berlin zusammengekommen.

Nach Wochen relativer Ruhe kam es jüngst an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan aber zu neuen militärischen Zusammenstößen. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, Schüsse abgegeben zu haben. (AFP)

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