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Netflix gewinnt mehr als neun Millionen neue Abonnenten - erfolgreicher Kampf gegen Trittbrettfahrer

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Erfolgreicher Kampf gegen Trittbrettfahrer Netflix gewinnt mehr als neun Millionen neue Abonnenten

Netflix stellte sich auf Einbußen nach dem Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern ein. Doch Quartal für Quartal zeigt sich, dass viele Trittbrettfahrer lieber zahlen, statt Netflix aufzugeben.

19.04.2024, 12.04 Uhr

Netflix-Gebäude in Hollywood: Abschied vom Kundenzählen

Foto: Robyn Beck / AFP

Netflix wächst mit dem Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer ungebremst weiter - und ist zuversichtlich, in Zukunft weitere Preiserhöhungen durchsetzen zu können. Im vergangenen Quartal kamen 9,33 Millionen Abonnenten hinzu. Der Videostreaming-Marktführer übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich, die im Schnitt mit einem Plus von rund 4,9 Millionen Kunden gerechnet hatten. Der ungebrochene Nutzerzufluss bringt Netflix in eine Position der Stärke, während Konkurrenzangebote wie Disney+ oder Paramount+ um die Profitabilität kämpfen.

Zugleich will Netflix weiter viele Filme produzieren - und zeigt sich auch offen für Sportdeals zum angemessenen Preis. »Wir sind nicht gegen Sport, sondern für profitables Wachstum«, sagte Co-Chef Ted Sarandos nach Vorlage von Quartalszahlen am Donnerstag. Man werde Chancen in immer mehr Bereichen ergreifen - aber mit Kostendisziplin. Sarandos wies zugleich einen Medienbericht zurück, wonach Netflix bei den teuren Filmproduktionen auf die Bremse treten wolle.

»Wir sind nicht gegen Sport, sondern für profitables Wachstum«

Netflix habe noch viele Möglichkeiten, den Dienst attraktiver zu machen »und dann die Leute zu bitten, etwas mehr Geld zu bezahlen«, sagte der zweite Co-Chef Greg Peters. Netflix hatte vergangene Woche nach Preiserhöhungen in anderen Ländern die Tarife auch in Deutschland erhöht. Das teuerste »Premium«-Abo mit 4K-Bildqualität und 3D-Sound kostet nun 19,99 Euro statt zuvor 17,99 Euro. Dagegen bleibt der Preis des Abonnements mit Werbung unverändert bei 4,99 Euro im Monat. In den USA kostet das »Premium«-Abo 22,99 Dollar.

Netflix hat nun weltweit 269,6 Millionen zahlende Kunden. Vom kommenden Jahr an will der Dienst nicht mehr jedes Quartal über die aktuelle Abonnentenzahl informieren. Das war für Marktbeobachter bisher ein wichtiger Gradmesser für den Wettbewerb mit anderen Streaminganbietern.

Netflix argumentiert, dass die reinen Kundenzahlen angesichts der verschiedenen Abomodelle nicht mehr so aussagekräftig seien wie früher. Man wolle stattdessen über die finanzielle Lage mit Umsatz und Gewinn sowie über die Popularität einzelner Serien und Filme informieren.

Im vergangenen Vierteljahr stiegen die Erlöse um rund 15 Prozent auf 9,37 Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro), der Quartalsgewinn von 1,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 2,33 Milliarden Dollar. Zugleich signalisierte der Dienst, dass das Wachstum weitergehen werde. Für das laufende Quartal stellte der Dienst zwar etwas schwächere Kundenzuwächse, aber ein Umsatzplus von rund 16 Prozent im Jahresvergleich in Aussicht. An der Börse fiel der Kurs der Netflix-Aktie im nachbörslichen Handel am Donnerstag um 4,76 Prozent.

Getragen wird das Wachstum von der Popularität der Serien und Filme von Netflix. In den kommenden Monaten will der Dienst unter anderem mit einer neuen Staffel der Serie »Bridgerton« und einem neuen »Beverly-Hills-Cop«-Film mit der Rückkehr von Eddie Murphy zu seiner Paraderolle punkten.

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