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Israel: Bewohner in Rafah sollen evakuiert werden, Offensive rückt offenbar näher - WELT

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Veröffentlicht am 23.04.2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Zerstörte Häuser in Rafah

Quelle: REUTERS

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Seit Wochen kündigt Israel eine Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen an, trotz massiver Kritik der Verbündeten. Die Vorbereitung läuft laut einem Bericht an. Schon die Evakuierung soll drei Wochen dauern, die Kämpfe deutlich länger.

Trotz internationaler Warnungen rückt die von Israel angekündigte Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge näher. Israel bereite sich darauf vor, Zivilisten aus Rafah in die zuvor schwer umkämpfte Stadt Chan Junis und andere Gebiete zu bringen, berichtete das „Wall Street Journal". Die Redaktion beruft sich auf ägyptische Beamte, die über die israelischen Pläne informiert seien. Israel will in Rafah die letzten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen.

Israels Verbündete wie die USA haben eindringlich vor einer Bodenoffensive in Rafah gewarnt, weil sich dort derzeit Hunderttausende palästinensischer Binnenflüchtlinge drängen. Die Stadt nahe der ägyptischen Grenze gilt als die einzige in dem abgeriegelten Küstenstreifen, die noch vergleichsweise intakt ist. Unter anderem im nahen Chan Junis sollen für die Bewohner Zelte, Lebensmittelverteilungszentren und Feldlazarette eingerichtet werden, berichtete das „Wall Street Journal".

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Die Evakuierungsaktion würde zwei bis drei Wochen dauern und in Abstimmung mit den USA, Ägypten und anderen arabischen Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführt. Seit dem Abzug israelischer Truppen aus Chan Junis seien dort in einem Massengrab nahe dem Nasser-Krankenhaus bisher 283 Tote gefunden worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz am Montag mit.

Israel plane, seine Truppen schrittweise nach Rafah zu verlegen und dabei Gebiete ins Visier zu nehmen, in denen sich nach Ansicht Israels Hamas-Führer und Kämpfer verstecken, berichtete die Zeitung. Es werde erwartet, dass die Kämpfe mindestens sechs Wochen dauern werden. Ministerpräsident Netanjahu hatte zuvor „weitere schmerzhafte Schläge" gegen die Hamas angekündigt. „Und dies wird in Kürze geschehen".

Der Zeitpunkt für eine mögliche Offensive sei weiterhin ungewiss, schrieb das „Wall Street Journal". Das israelische Militär werde mehr Kräfte in den Küstenstreifen verlegen müssen, bevor es handele, hieß es.

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Hunderte Demonstranten versammelten sich derweil zum Beginn des Pessach-Festes vor Netanjahus Privathaus in Caesarea und forderten ihn auf, eine Einigung zur Freilassung der Geiseln zu erzielen. Das Pessach-Fest erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei.

Israel und die Hamas verhandeln seit Monaten indirekt über eine Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln, die bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober nach Gaza entführt wurden. Israel war bis vor wenigen Wochen davon ausgegangen, dass knapp 100 der rund 130 verbliebenen Geiseln noch am Leben sind. Inzwischen wird befürchtet, dass deutlich mehr von ihnen bereits tot sein könnten.

Bei den Verhandlungen habe die Hamas ihre Positionen zuletzt verhärtet, erklärte Netanjahu. Israel habe sich bei den Verhandlungen erheblich bewegt, woraufhin die Hamas jedoch „die Zielpfosten" verschoben habe, sagte auch der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag. Die Terrororganisation signalisiere derzeit, „dass sie keine Einigung will". Es liege an der Hamas.

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