Smartphone-Alarm: Verkrümmt sich der kleine Finger durch das Handy?

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Eis ist momentan DAS Grusel-Thema auf „TikTok" und anderen sozialen Medien: Verkrümmt sich der kleine Finger, wenn man das Smartphone ständig in der Hand hält?

Die Social-Media-Nutzer diskutieren lebhaft über Einbuchtungen und Verkrümmungen an ihrem kleinen Finger. Schuld soll das Halten des Smartphones sein.

Die Angst: Die Verkrümmungen könnten schlimmstenfalls nicht mehr weggehen. Auf „TikTok" & Co. findet man das Phänomen unter dem Hashtag „Pinky Finger Smartphone" (deutsch: kleiner Finger Smartphone).

Doch stimmt das wirklich? Oder ist das nur ein lustiger Trend, der so rasch vorbei ist, sobald man mal eine Handy-Pause macht?

Smartphone-Finger: Vorübergehend oder dauerhaft?

Zweifler vergleichen den „Smartphone-Finger" mit vorübergehenden Hautveränderungen. Die kommen etwa vor, wenn man über längere Zeit mit einem Stift schreibt. Stichwort: „Schreibknöchel". Der entsteht durch anhaltenden Druck durch das Halten eines Stifts und bildet sich zurück, sobald der Druck nachlässt.

Ganz neu ist die Sorge nicht: Der japanische Mobilfunkanbieter „NTT Docomo" warnte bereits 2015 vor einer angeblichen „Handy-Delle", die durch Smartphones verursacht würde.

Verformen sich Knochen durch Dauerbelastung?

„Aus schulmedizinischer Sicht ist das Blödsinn", sagt Thomas Schoeller in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung". Er ist ärztlicher Direktor der Handchirurgie am Marienhospital in Stuttgart.

Knochenverformungen aufgrund von Dauerbelastung? Fehlanzeige!

Selbst bei Bauarbeitern oder Klavierspielern, die ihre Hände extrem beanspruchen, sei das ausgeschlossen. Was passieren kann: starker Muskelaufbau oder Entzündungen der Sehnen.

Handchirurg Schoeller erinnert an den Komponisten Robert Schumann: „Er hat wie verrückt Klavier geübt und sich damit die Sehnen kaputt gemacht." Aber seine Knochen? Die blieben unverändert.