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Ernste Folgen: Das passiert mit deinem Blutzuckerspiegel, wenn du zu wenig schläfst

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Ein guter Schlaf ist eine Grundbedingung für unsere Gesundheit. Ist er gestört, hat das immer negative Folgen - auch dein Blutzucker ist davon betroffen.

Wenn du dauerhaft zu wenig oder schlecht schläfst, wird früher oder später deine körperliche und mentale Gesundheit leiden.

Die wichtigste Funktion des Schlafs ist die Regeneration von Körper und Geist. Die Vielzahl an Prozessen die währenddessen stattfindet, wird die Wissenschaft noch bis in die ferne Zukunft beschäftigen.

Inzwischen weiß man auch, dass die Qualität des Schlafs großen Einfluss auf verschiedenste Stoffwechsel-Prozesse und -Funktionen hat.

Wie immer gilt auch hier: Zu wenig Schlaf hat prinzipiell negative Folgen. Das trifft auch für den Zuckerstoffwechsel zu, wie eine Studie der Universität Atlanta, die auf "stm.sciencemag.org" veröffentlicht wurde, bestätigt.

Beeinflusst unser Schlaf den Zuckerstoffwechsel?

Zucker, vor allem in Form von Glucose und Fructose, ist eine wichtige und vor allem schnelle Energiequelle für unseren Organismus. Er wird an das Hämoglobin, den Farbstoff der roten Blutkörperchen, gebunden und so überall dahin transportiert, wo gerade Energie benötigt wird. Für den Abbau der Zuckermoleküle und die Gewinnung der Energie ist das Hormon Insulin zuständig.

Wenn der Insulinstoffwechsel gestört ist, entweder weil zu wenig davon produziert wird oder der Körper es nicht mehr richtig verwerten kann - letzteres nennt die Medizin Resistenz - wird der Blutzuckerspiegel dauerhaft stark erhöht.

Schließlich kann man an Diabetes erkranken. Damit steigen dann sprunghaft die Risiken zum Beispiel für Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßerkrankungen oder Organschäden und es muss mit der Gabe von Insulin gegengesteuert werden.

Die Hauptursache für einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel liegen vor allem in einer schlechten, zu zuckerhaltigen Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel - oft aus einer Mischung aller dieser Faktoren.

Doch auch die Qualität des Schlafs hat offenbar einen Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel.

Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Blutzucker

Das amerikanische Forscherteam führte an etwa 1.500 erwachsenen Teilnehmern, bei denen kein Diabetes diagnostiziert war, eine Testreihe durch.

Die Probanden tranken eine Flüssigkeit in der 75 Gramm Glucose gelöst waren. Zwei Stunden später wurde ihr Blutzuckerspiegel gemessen - ein normaler Wert läge dann in etwa bei leicht unter 140 Milligramm Zucker pro 100 Milliliter Blut.

Es wurde außerdem ein sogenannter HbA1c-Test durchgeführt, mit dem sich ein Durchschnittsblutzuckerwert bezogen auf die vergangenen 90 Tage ermitteln lässt. Zudem wurden die Teilnehmer zu ihrer Schlafqualität befragt, vor allem über ihre durchschnittliche Schlafdauer.

Die Testergebnisse zeigten einen eindeutigen Zusammenhang.

Zu wenig Schlaf kann zu erhöhten Blutzuckerwerten führen

Bei der Mehrzahl der Teilnehmer, die angegeben hatten, im Schnitt weniger als sieben Stunden pro Tag zu schlafen, lagen sowohl die Kurzzeit- als auch die Langzeitwerte höher als bei jenen, die sieben Stunden oder mehr pro Tag schliefen.

Je niedriger die Schlafdauer ausfiel, desto höher stiegen auch die Werte. In wenigen Extremfällen war vor allem der Langzeitwert um bis zu 30 Prozent erhöht. Damit kann man bereits vom Krankheitsbild eines Diabetes Typ 2 sprechen - obwohl allerdings auch nicht immer gänzlich geklärt werden konnte, ob die entsprechenden Probanden möglicherweise bereits vor dem Versuch an einer bislang noch nicht diagnostizierten Zuckererkrankung litten.

Warum und wie genau chronischer Schlafmangel den Zuckerstoffwechsel stört, muss laut den Wissenschaftlern im Detail noch erforscht werden. Tatsache scheint jedenfalls zu sein, dass zu wenig Schlaf zu einer mehr oder weniger ausgeprägten  Insulinresistenz führen kann. Im schlimmsten Fall könne das möglicherweise langfristig Diabetes Typ 2 zur Folge haben, mit allen gefährlichen Konsequenzen und Folgen.

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