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Viele Menschen streben nach einem schlanken und aktiven Lebensstil. Dieser Wunsch wird von zahlreichen Diätanbietern ausgenutzt, die versprechen, in kürzester Zeit Gewicht zu verlieren. Doch nach der Diät kehren viele wieder zu ihren alten Essgewohnheiten zurück. Wer wirklich etwas für sich und seinen Körper tun möchte, sollte die Verantwortung selbst übernehmen und ein bewusstes und aktives Leben führen. In diesem Zusammenhang kann eine ausgewogene Vollwertkost, hilfreich sein. Wir verraten dir, wie gesund diese Ernährung wirklich ist. Du willst gesünder leben? ➡ Schau auf Joyn die letzte Folge von "The Biggest Loser". Der Begriff "Vollwertkost" bezieht sich auf eine bestimmte Form der Ernährung, die darauf abzielt, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen in ausgewogener Weise zu versorgen. Die Idee hinter der Vollwertkost ist, dass eine gesunde Ernährung nicht nur den Energiebedarf deckt, sondern auch sicherstellt, dass der Körper ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und andere essentielle Nährstoffe erhält. Der Begriff wurde maßgeblich von dem Schweizer Arzt und Naturheilkundler Maximilian Bircher-Brenner geprägt. Er lebte von 1867 bis 1939 und war ein Pionier auf dem Gebiet der Naturheilkunde und Ernährung. Dr. Bircher-Brenner, der auch das Birchermüsli erfand, entwickelte das Konzept der Vollwertkost im frühen 20. Jahrhundert und pries eine Ernährung an, die reich an frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln ist. Die von ihm entwickelten Prinzipien der Vollwertkost beeinflussten die Ernährungsbewegung und fanden Eingang in viele spätere Konzepte einer gesunden Lebensweise.Ohne Diät zur Traumfigur
Eine Vollwertkost kann dir helfen dauerhaft Gewicht zu verlieren oder dein Wunschgewicht zu halten. © Foodlovers - stock.adobe.comVollwertkost: Was bedeutet das?
Mit diesem Rezept gelingt dir das klassische Birchermüsli
Mit seinen umfangreichen Forschungen legte auch Prof. Dr. Werner Kollath, ein Experte auf dem Gebiet der Bakteriologie, Hygiene und Ernährungswissenschaft, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Vollwertkost. Seine Erkenntnisse fasste er in der Forderung zusammen: "Lasst die Nahrung so natürlich wie möglich!". Kollath unterteilte daher die Lebensmittel anhand ihres Verarbeitungszustands in sechs Wertstufen:
Seit der Entstehung des Begriffs hat sich die Vollwertkost weiterentwickelt und wurde von verschiedenen Ernährungsexpert:innen und -organisationen aufgegriffen. Heute steht Vollwertkost für eine ausgewogene Ernährung, die auf unverarbeiteten Lebensmitteln basiert und darauf abzielt, die Gesundheit zu fördern.
Im Gegensatz zu vielen anderen Diäten, die sich auf das Zählen von Kalorien konzentrieren, legt die Vollwertkost den Fokus darauf, eine ausreichende und vielfältige Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen sicherzustellen. Dies wird mit einer überwiegend pflanzlichen und abwechslungsreichen Ernährung erreicht.
Da die Vollwertkost hauptsächlich auf naturbelassenen Lebensmitteln basiert und ein besonderes Augenmerk auf Qualität statt Quantität gelegt wird, führt dies dazu, dass der Verzehr von stark verarbeiteten Nahrungsmitteln wie Transfetten, raffiniertem Mehl, raffiniertem Zucker sowie Geschmacksverstärkern und Zusatzstoffen durch Vollwertkost reduziert wird. Dieser Ansatz kommt der Gesundheit zugute.
Die Vollwertkost wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, weil sie uns mit allen essenziellen Nährstoffen versorgt.
Vollkorn: Die Verwendung von Vollkornprodukten anstelle von raffinierten Mehlen ist ein zentraler Bestandteil der Vollwertkost. Vollkorn liefert nicht nur mehr Ballaststoffe, sondern auch eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen.
Fett: Die Aufnahme von hochwertigen, pflanzlichen Fetten steht im Fokus. Diese sind beispielsweise in Ölen, Avocados, Samen und Nüssen enthalten.
Eiweiß: Proteine sind essenziell für den Aufbau und Erhalt von Muskeln. In der Vollwertkost werden pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide bevorzugt.
Vitamine: Die Versorgung mit ausreichend Vitaminen ist ein Grundpfeiler der Vollwertkost. Frisches Gemüse und Obst sind reich an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Umsetzung der Vollwertkost erfolgt anhand klarer Richtlinien:
Eine der häufigsten Fragen im Zusammenhang mit Vollwertkost ist, ob sie beim Abnehmen helfen kann. Auch wenn der Gewichtsverlust hierbei nicht das Ziel ist, lautet die Antwort dennoch: Ja, Vollwertkost kann eine effektive Methode zum Abnehmen sein. Die ausgewogene Zusammenstellung der Mahlzeiten, die Fokussierung auf natürliche Lebensmittel und die Kontrolle von Zucker und Fett tragen dazu bei, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten.
Die vielen Ballaststoffe und komplexen Kohlenhydrate sorgen dafür, dass das Sättigungsgefühl länger anhält. Da vollwertige Ernährung zugleich intuitives Essen bedeutet, ist es wichtig, auf das eigene Hungergefühl zu achten und sich nicht zu überessen.
Neben der Nahrungsaufnahme sollte stets ein Glas Wasser oder ungesüßter Tee griffbereit sein. Die DGE empfiehlt täglich 1,5 Liter Flüssigkeit zu trinken. Dies ist insbesondere bei der Vollwertkost hilfreich, da das Wasser dazu beiträgt, dass die Ballaststoffe quellen und somit die Verdauung unterstützt wird.
Nicht zuletzt vervollständigen Bewegung und Sport eine auf die Gesundheit ausgerichtete Ernährung. Denn nur durch einen höheren Kalorienverbrauch im Vergleich zur Aufnahme durch die vollwertige, jedoch fettarme Ernährung, können die Fettpölsterchen tatsächlich schmelzen.
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch wenige potenzielle Nachteile der Vollwertkost, die du jedoch verhindern kannst, wenn du deine Ernährung schrittweise anpasst:
Verstopfung: Der hohe Ballaststoffgehalt in Vollwertkost kann bei manchen Menschen zu Verstopfung führen. Es ist wichtig, ausreichend Wasser zu trinken und die Ballaststoffzufuhr langsam zu steigern.
Blähungen: Einige Menschen können durch die vermehrte Aufnahme von Ballaststoffen einen Blähbauch bekommen. Wiederum ist es wichtig, die Umstellung schrittweise vorzunehmen und den eigenen Körper besser kennenzulernen.
Vollwertkost ist grundsätzlich für die meisten Menschen geeignet. Die Vielfalt an Lebensmitteln erlaubt eine Anpassung an unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen oder Allergien sollten jedoch vor der Umstellung auf Vollwertkost medizinisches Fachpersonal oder eine:n Ernährungsberater:in konsultieren.
Die Vollwertkost ist zweifellos eine gesunde und ausgewogene Ernährungsform, die zahlreiche Vorteile für die Gesundheit bietet. Durch den Fokus auf natürliche und unverarbeitete Lebensmittel versorgt sie den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen und eignet sich auch für die Gewichtsreduktion. Dennoch ist es wichtig, individuelle Bedürfnisse wie Nahrungsunverträglichkeiten zu berücksichtigen und eine langsame Anpassung der Ernährungsgewohnheiten vorzunehmen. Eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung, bildet die Grundlage für einen gesunden Lebensstil.