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Schwere Gefechte: Ukraine fügt Russland an wichtigem Frontabschnitt „aktiv Verluste" zu

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Stand: 24.04.2024, 19:25 Uhr

Von: Stephanie Munk, Felix Durach, Nail Akkoyun, Nils Hinsberger

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Russland meldet eine neue Eroberung. Entlang der gesamten Frontlinie liefern sich russische und ukrainische Soldaten schwere Gefechte. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Das Wichtigste in

diesem News-Ticker

  1. Ukraine setzt russisches Marineschiff außer Gefecht - Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches Marineschiff vor der Krim beschossen.
  2. Tschassiw Jar weiter unter ukrainischer Kontrolle - Angeblich keine russischen Truppen in der Stadt.
  3. Ukraine glaubt wieder an Sieg über Putin - US-Hilfen lassen auf mehr Waffen und Luftabwehr hoffen
  4. „Rettet uns das Leben" - Ukraine wieder siegesgewiss - US-Militärpaket sei Krieg gegen Russland entscheidend
  5. USA verabschieden milliardenschweres Ukraine-Hilfspaket - Nach monatelanger Blockade stimmten Republikaner zu
  6. Wohl über 500 Kinder im Ukraine-Krieg getötet - Ukrainische Generalstaatsanwaltschaft veröffentlicht Zahlen zu Verlusten
  7. Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kiew hat wohl Überschallbomber abgeschossen - Russland hat damit seit Kriegsbeginn mindestens 100 Flugzeuge verloren
  8. Ukraine attackiert mehrere Ziele in Russland - Ein Experte berichtet von einer „gewaltigen Explosion" in einem Öldepot.
  9. Videos zeigen Absturz von russischen Bomber - Luftwaffe bestätigte ersten Raketentreffer von Flugzeug im Ukraine-Krieg
  10. Ukraine-Krieg: Die bisherigen Ereignisse - Karten zeigen den Verlauf von Wladimir Putins Krieg in der Ukraine

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 22. April, 8.30 Uhr: In einem Interview mit dem US-Sender NBC News hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont, dass Russland die schwer umkämpfte ukrainische Stadt Tschassiw Jar bis zum russischen Siegestag am 9. Mai einnehmen will. Zudem sagte er, dass Russland für eine umfassende Offensive in der Ukraine bis zum 1. Juni oder möglicherweise schon vor dem 9. Mai bis zu 300.000 Soldaten mobilisieren will.

„Ich hoffe, dass wir durchhalten, dass die Waffen rechtzeitig eintreffen und wir in der Lage sein werden, den Feind abzuwehren und dann die Pläne der Russischen Föderation für eine umfassende Gegenoffensive im Juni zu vereiteln", so Selenskyj.

Weiterhin schwere Gefechte in der Ukraine: Ukraine hat „dem Feind aktiv Verluste zugefügt"

Update vom 22. April, 6.25 Uhr: In der Ukraine hat es in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 85 Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen gegeben. Dies meldete der ukrainische Generalstab in seinem täglichen Lagebericht. Dabei habe das russische Militär vier Raketen- und 45 Luftangriffe durchgeführt sowie 71 Raketensalven abgefeuert. Mehr als 100 Siedlungen in verschiedenen ukrainischen Regionen seien von russischer Artillerie beschossen worden. Die ukrainische Armee hingegen habe insgesamt neun Versammlungsorte des russischen Militärs aus der Luft attackiert.

In der Richtung Bachmut etwa hätten ukrainische Soldaten 14 Angriffe abgewehrt. In Cherson habe Russland viermal erfolglos versucht, die ukrainischen Stellungen am linken Ufer des Dnjepr auszuschalten. Bei den Gefechten habe die ukrainische Armee den russischen Truppen „aktiv Verluste zugefügt" und würde „den Feind entlang der gesamten Frontlinie erschöpfen".

Russische Soldaten feuern Raketen in Richtung Ukraine. (Archivfoto) © Uncredited/picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP

Stoltenberg sieht rechtzeitige Hilfe: „Aber es ist noch nicht zu spät"

Update vom 21. April, 22.30 Uhr: Die erwarteten US-Hilfen in Milliardenhöhe für die Ukraine kommen nach Auffassung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht zu spät für das von Russland angegriffene Land. Die Verzögerung habe aber reale Folgen für die Ukraine gehabt, sagte Stoltenberg am Sonntag dem US-Sender MSNBC. „Die Ukrainer sind jetzt seit Monaten waffentechnisch unterlegen (...) Die Russen hatten viel mehr Munition und die Ukrainer waren gezwungen, ihre Munition zu rationieren", sagte Stoltenberg. „Aber es ist noch nicht zu spät. Die Ukrainer haben bei der Verteidigung ihres Landes enorme Fähigkeiten bewiesen."

Das US-Repräsentantenhaus hatte am Samstag nach monatelanger Blockade mit überparteilicher Mehrheit ein Hilfspaket von 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) gebilligt, das dringend benötigte Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen Russland enthält. Die nötige Zustimmung des Senats gilt als sicher - mit ihr wird Mitte der Woche gerechnet. Im Anschluss muss Biden das Gesetz unterschreiben.

Stoltenberg betonte, dass weiterhin keine Nato-Kampfpräsenz in der Ukraine geplant sei. Die Nato-Partner hätten aber das Recht, der Ukraine zu helfen. Das mache die Nato nicht zu einer Konfliktpartei. „Aber natürlich haben mehrere Nato-Bündnispartner Männer und Frauen in Uniform, die in den Botschaften Ratschläge erteilen", sagte Stoltenberg auf die Frage nach einem Bericht über die Entsendung zusätzlicher US-Militärberater. Das Portal „Politico" hatte zuvor geschrieben, dass die USA erwägen, weitere Berater an ihre Botschaft in Kiew zu schicken. Diese würden nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, sondern die ukrainische Regierung und das ukrainische Militär beraten und unterstützen, hieß es.

Ukraine setzt russisches Marineschiff außer Gefecht

Update vom 21. April, 19.48 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches Marineschiff vor der russisch besetzten Halbinsel Krim beschossen und außer Gefecht gesetzt. „Heute hat die ukrainische Marine das russische Rettungsschiff ‚Kommuna' in der vorübergehend besetzten Krim getroffen", erklärte das ukrainische Verteidigungsministerium am Sonntag im Onlinedienst X. Das Ausmaß der Schäden werde noch geprüft.

Der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, erklärte, das Schiff sei jedenfalls „nicht mehr in der Lage, seine Aufgaben zu erfüllen". „Das wird so weiter gehen, bis die Russen keine Schiffe mehr haben oder eben die Krim verlassen", drohte er. In Online-Netzwerken wurden Videobilder veröffentlicht, die ein in Flammen stehendes Schiff im Krim-Hafen Sewastopol zeigen sollen.

Der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, hatte zuvor erklärt, die russische Armee habe „einen Angriff durch eine Anti-Schiffsrakete" auf ein Schiff in Sewastopol im Südosten der Krim abgewehrt. Herabgestürzte Raketenfragmente hätten einen kleinen Brand verursacht, der aber schnell gelöscht worden sei. Den Namen des Schiffs nannte der Gouverneur nicht.

Selenskyj drängt: Liefert die Hilfe so schnell wie möglich

Update vom 21. April, 17.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Partner und Unterstützer eines Landes gebeten, die Zeitspanne zwischen Zusagen militärischer Hilfe und der tatsächlichen Lieferung möglichst kurzzuhalten. „Die Zeit zwischen den politischen Entscheidungen und den tatsächlichen Verlusten des Gegners an der Front, zwischen der Verabschiedung des Pakets und der Stärke unserer Jungs sollte so kurz wie möglich sein", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache vor allem mit Blick auf die jüngste Entscheidung des US-Senats.

Dieser hatte am Samstag die Freigabe eines Hilfspakets im Umfang von 61 Milliarden US-Dollar (rund 57 Milliarden Euro) für die Ukraine gebilligt, das dringend benötigte Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen Russland enthält. Davor hatte die Nato am Freitag beschlossen, die Ukraine mit weiteren Flugabwehrsystemen zu stärken.

Tschassiw Jar weiter unter ukrainischer Kontrolle

Update vom 21. April, 16.05 Uhr: Die zuletzt schwer umkämpfte Kleinstadt Tschassiw Jar im Osten der Ukraine bleibt nach Berichten ukrainischer Militärs weiter unter ihrer Kontrolle. „Tschassiw Jar hält", sagte am Sonntag der Sprecher der dortigen Truppenverbände, Nasar Woloschyn, im ukrainischen Fernsehen. „Der Feind drückt zwar, aber die Lage ist unter Kontrolle, es gibt keine russischen Truppen in der Stadt." Die russischen Bodentruppen versuchten erfolglos, mit Artillerieunterstützung vorzudringen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Die Kleinstadt Tschassiw Jar gilt als nächstes Ziel der russischen Armee. Die Front verläuft wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Ort liegt unweit der vor knapp einem Jahr von den Russen nach schweren Kämpfen eingenommenen Stadt Bachmut. Erst vor wenigen Tagen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Tschassiw Jar besucht und die Verteidigungsanlagen inspiziert. 

Ukraine-News: Deutschland begrüßt US-Hilfen - „Wenn Putin nicht gestoppt wird, hört er nicht auf"

Update vom 21. April, 13.42 Uhr: Die deutsche Regierung hat die Zustimmung des US-Repräsentantenhauses zum neuen Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine mit Erleichterung aufgenommen. „Die Entscheidung des US-Repräsentantenhauses zur Unterstützung der Ukraine ist ein starkes Signal in dieser Zeit", erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag via X. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sprach in der Rheinischen Post von einem Zeichen der Entschlossenheit der internationalen Partner: „Denn darum geht es: Wenn Putin nicht gestoppt wird, hört er nicht auf."

Update vom 21. April, 11.23 Uhr: Die Blockade ist vorbei: In den USA gab das Repräsentantenhaus ein Milliardenpaket zur Finanzierung der militärischen Unterstützung für den Ukraine-Krieg frei. Zuvor verweigerten die Republikaner US-Präsident Joe Biden monatelang die Zustimmung. Hinter der Blockade stecken vor allem die Hardliner um Donald Trump: Der frühere Präsident will angeblich dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj eine alte Rechnung heimzahlen. Diesen Verdacht äußerte jetzt ein früherer Gefolgsmann des Ex-Präsidenten. „Trump hasst die Ukraine", sagte Lev Parnas dem US-Magazin Politico. Dem Medienbericht zufolge ist ein Telefonat zwischen Trump und Selenskyj der Ursprung für den Zwist.

Ukraine glaubt wieder an Sieg über Putin

Update vom 21. April, 9.50 Uhr: Mehr Waffen für die Ukraine, darunter mehr Flugabwehr und Geschosse mit größerer Reichweite: Das erhofft sich die Ukraine von der milliardenschweren Militärhilfe, die das US-Repräsentantenhaus gebilligt hat.

Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal teilte auf Facebook mit, dass von dem Paket etwa 50 Milliarden US-Dollar für die Verteidigung der Ukraine ausgegeben werden sollten. 7,8 Milliarden US-Dollar seien vorgesehen, um den Staatshaushalt der Ukraine zu stützen. 1,57 Milliarden US-Dollar wiederum seien als Wirtschaftshilfe geplant und 400 Millionen US-Dollar zum Schutz der Grenzen und für die Minenräumung.

Von dem Geld solle auch die Wiederherstellung der wichtigen Infrastruktur finanziert werden. Russland hatte zuletzt mit Raketen- und Drohnenangriffen vor allem die Energieanlagen des Landes zerstört oder beschädigt. Aber auch ein russischer Bomber erlag jüngst einem Hinterhalt der Ukraine.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

„Rettet uns das Leben" - Ukraine wieder siegesgewiss

Update vom 21. April, 6.13 Uhr: Das vom US-Repräsentantenhaus gebilligte milliardenschwere Militärhilfe ist nach den Worten von Selenskyj für die Ukraine überlebenswichtig im Kampf gegen Russlands Krieg. „Und es ist ein sehr bedeutendes Paket, das sowohl unsere Kämpfer an der Front als auch unsere Städte und Dörfer, die unter dem russischen Terror leiden, zu spüren bekommen werden", sagte Selenskyj in einer am Samstagabend verbreiteten Videobotschaft. „Das ist eine Entscheidung, die uns das Leben rettet."

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb im sozialen Netzwerk X (voramls Twitter), dass die ganze Welt auf diese Entscheidung gewartet habe, „die den Sieg gegen den russischen Aggressor näher bringen wird". 

USA verabschieden milliardenschweres Ukraine-Hilfspaket

Update vom 20. April, 20.33 Uhr: Das US-Repräsentantenhaus hat für das milliardenschwere Hilfspaket für die Ukraine gestimmt. Nach monatelanger Blockade der Republikaner hatte die Mehrheit für das 61 Milliarden US-Dollar schwere Paket votiert.

Update vom 20. April, 19.10 Uhr: Die Regierung von Präsident Selenskyj blickt am Samstag wohl auch mit großen Erwartungen nach Washington D.C. Nach einem langen und erbittert geführten Streit soll im Laufe des Samstags das US-Repräsentantenhaus über milliardenschwere Hilfen für die Ukraine abstimmen. Die Vorlage mit einem Volumen von etwa 61 Milliarden Dollar ist einer von insgesamt vier Gesetzentwürfen, die der von Republikanern beherrschten Kongresskammer vorliegen. Die Republikaner verfügen jedoch nur über eine kleine Mehrheit im Repräsentantenhaus. Der Ausgang ist somit offen.

Wohl über 500 Kinder im Ukraine-Krieg getötet

Update vom 20. April, 17.40 Uhr: Nach Informationen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft sind seit des Beginns der russischen Invasion in der Ukraine mindestens 545 Kinder getötet worden. Das berichtete das Portal Kyiv Independent. 1,298 weitere Kinder wurden den Zahlen zufolge im Verlauf des Kriegs verletzt. Die meisten Tote und Verletzte werden aus der Region Donezk gemeldet, in der seit Beginn der Invasion erbitterte Kämpfe toben.

Update vom 20. April, 14.50 Uhr: Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge, hat das Land in der Nacht auf Samstag Drohnenangriffe auf acht russische Regionen durchgeführt. Bei dem Angriff sei vor allem die Energie-Infrastruktur des Landes ins Visier genommen worden, berichtete die AFP. Den Angaben nach seien Strom-Umspannungswerke und ein Treibstofflager getroffen worden, das daraufhin in Flammen aufgegangen sein soll.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kiew hat wohl Überschallbomber abgeschossen

Update vom 20. April, 13.00 Uhr: Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss aus der Ukraine zurück. Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter) mit. „Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat."

Die russische Luftwaffe hatte am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren. Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz sprach, der vermutlich technische Ursachen habe, nahm die Ukraine dies als Abschuss in Anspruch. Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, teilte mit, es sei erstmals gelungen, ein solches Flugzeug mit einer Rakete abzuschießen.

Ukraine attackiert mehrere Ziele in Russland

Update vom 20. April, 8.11 Uhr: Am späten Freitagabend kam es offenbar zu schweren Angriffen im Grenzgebiet Russlands. So vermeldete der Telegram-Kanal Astra unter Berufung auf den Gouverneur der russischen Oblast Brjansk, Alexander Bogomaz, einen Brand in einem Umspannwerk. Darüber hinaus soll die ukrainische Armee ein Öldepot in Smolensk angegriffen haben. Der Kriegsanalyst Giorgi Revishvili schrieb auf X (ehemals Twitter) von einer „gewaltigen Explosion".

Berichten zufolge hatte Washington Kiew mehrfach dazu aufgefordert, Attacken auf Infrastruktur, insbesondere Öldepots, auf russischem Boden zu unterlassen. Die Ukraine argumentierte öffentlich aber dagegen; solche Angriffe seien nötig, um Russlands Kriegsindustrie nachhaltig zu schaden. In den sozialen Medien kursieren mehrere Fotos und Videos, die die Folgen der ukrainischen Operation zeigen sollen.

US-Außenminister Antony Blinken: China-Exporte heizen Ukraine-Krieg an

Update vom 19. April, 16.25 Uhr: China soll mit seinen Exporten an Russland den Ukraine-Krieg direkt anheizen. Das teilte US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen der G7-Außenminister am Freitag (19. April) mit. Durch China erhalte Russland hauptsächlich seine Komponenten für die Rüstungsindustrie. Das ermögliche es, die „Aggressionen gegen die Ukraine fortzusetzen", zitiert die AFP den Außenminister.

Update vom 19. April, 15.20 Uhr: Russland hat erneut Angriffe auf die ukrainische Region Odessa gestartet. Dabei soll eine Person gestorben sein, berichtete Ukrainska Pravda unter Berufung auf den Leiter der Regionalverwaltung Oleg Kiper. Außerdem sei die Hafeninfrastruktur bei dem Angriff beschädigt worden sein. Kiper fordere die Bevölkerung dazu auf, sofort auf Luftangriffssignale zu reagieren und in Deckung zu gehen.

Update vom 19. April, 14.00 Uhr: Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat eine Feuerpause im Ukraine-Krieg auch bei Verhandlungen abgelehnt. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Dabei teilte er mit, dass der ukrainischen Regierung nicht zu trauen sei. Gegenüber den Radiosendern SputnikGovorit Moskva und Komsomolskaya Pravda sagte Lawrow: „Wir haben gesagt, dass wir zu Gesprächen bereit sind, aber im Gegensatz zur Istanbul-Geschichte werden wir keine Kampfpausen für die Dauer der Gespräche ankündigen. Der Prozess muss fortgesetzt werden."

Flugabwehrsysteme für die Ukraine - Patriot-System „von entscheidender Bedeutung"

Update vom 19. April, 11.55 Uhr: Laut Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg diskutieren einige Nato-Länder darüber, der Ukraine einige ihrer Luftverteidigungssysteme zur Verfügung zu stellen. Auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen der G7-Außenminister, sagte Stoltenberg, dass die Nato an der Bereitstellung von Patriot-, SAMP/T-, NASAMS-, AMRAAM- und RST-Systemen arbeite, berichtete der Kyiv Independent. Gerade das Patriot-System sei im Ukraine-Krieg aufgrund seiner Fortschrittlichkeit „von entscheidender Bedeutung", so Stoltenberg.

Länder, die keine Luftabwehr liefern können, seien dazu aufgerufen, finanzielle Mittel für Kiew im Ukraine-Krieg zur Verfügung zu stellen. Der Generalsekretär fügte hinzu, dass „99 Prozent der Unterstützung von Nato-Verbündeten kamen". Es bestehe aber weiterhin Bedarf noch mehr zu liefern. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe zuvor angegeben, dass etwa 25 Patriot-Systeme benötigt werden, um sich gegen Russland zu verteidigen.

Tote und Verletzte nach russischem Artillerieangriff im Ukraine-Krieg auf Dnipro

Update vom 19. April, 11.05 Uhr: Bei einem Artillerieangriff der russischen Armee auf die Stadt Dnipro sind laut Generalstaatsanwaltschaft neun Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sollen sich auch drei Kinder befinden, berichtete Ukrainska Pravda. Weitere 29 Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden.

Erstmeldung: Moskau/Kiew - Bei einem Angriff Russlands auf die Ukraine hat das Militär von Machthaber Wladimir Putin wohl einen erheblichen Verlust erlitten. Wie die dpa berichtete, soll ein schwerer russischer Überschallbomber vom Typ Tu-22M3 nicht mehr von dem Einsatz zurückgekommen sein. Russland selbst spricht von einem Absturz - die Ukraine will das Flugzeug abgeschossen haben.

Angaben Russlands zufolge sei der Bomber im Gebiet Stawropol im Süden Russlands abgestürzt. Die Besatzung habe sich per Schleudersitz retten können. Drei der vier Soldaten seien bereits geborgen, nach dem Vierten werde weiterhin gesucht, so die Informationen aus Moskau. Munition habe das Flugzeug keine an Bord gehabt.

Videos zeigen Absturz von russischen Bomber

Ein Video, das von russischen und ukrainischen Militärbloggern in den sozialen Medien verbreitet wurde, soll den Absturz des 42 Meter langen Bombers zeigen. Darauf ist zu sehen, wie das Flugzeug mit offenbar brennendem Triebwerk kreist und vom Himmel fällt. Mykola Oleschtschuk, der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, habe sogleich den Abschuss des Überschallbombers verkündet - eine Premiere im Ukraine-Krieg, wie die dpa mitteilte. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bei einem Raketen- und Drohnenangriff soll Russland mehrere solcher Tu-22M3 Bomber eingesetzt haben, wie die ukrainische Luftwaffe berichtete. In der Nacht auf Freitag sollen diese über dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer sechs Marschflugkörper vom Typ Ch-22 auf die Ukraine abgefeuert haben. Zwei der Raketen seien jedoch abgefangen worden.

An welcher Front rückt Russland aktuell vor? Und wo gelingt es der Ukraine, Gebiete zurückzuerobern? Unsere interaktive Karte zeigt den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

Ukraine-Krieg: Die bisherigen Ereignisse

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