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Israels Militärgeheimdienstchef räumt nach Hamas-Debakel seinen Posten

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Der Chef des israelischen Militärgeheimdiensts, Aharon Haliva, tritt zurück. Das gab Israels Militär nach übereinstimmenden Medienberichten am Montag bekannt. Er übernehme damit die generelle Verantwortung für die Fehler des Geheimdiensts am Rande der Hamas-Attacke vom 7. Oktober vergangenen Jahres, heißt es.

In seinem Rücktrittsgesuch bitte er um eine Untersuchung der Vorfälle vom 7. Oktober. »Diesen schwarzen Tag« trage er Tag und Nacht mit sich herum, schreibe Haliva. Eine persönliche Versäumnis wird im Schreiben nicht eingeräumt, Haliva schreibt aber von einer generellen Verantwortung.

Das Militär bestätigte die Meldungen auf der Kurznachrichtenplattform X. Er habe als Führungskraft damals die Verantwortung innegehabt. Man danke ihm für 38 Jahre Dienstzeit im Militär.

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Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober 2023 vom Gazastreifen aus Israel überfallen - und ein beispielloses Massaker verübt. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1140 Menschen getötet und weitere 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Im Land war der Schock über die Attacke enorm, Geheimdienste hatten zuvor einen solchen Angriff aus Gaza heraus für nahezu unmöglich gehalten. Laut den Expertinnen und Experten soll Israel einen Hamas-Angriff trotz Überwachung noch kurz vor Beginn für unmöglich gehalten haben.

Warnungen ignoriert

Unter anderem war eine Einheit, die die Funkkanäle der Hamas abhörte, erst ein Jahr zuvor eingestellt worden. Israels Geheimdienste hielten sie für unnötig, die Geheimdienstler sahen damals in der libanesischen Hisbollah und Iran wesentlich akutere Bedrohungen.

Noch am Angriffstag sollen die Geheimdienste die Bedrohungslage unterschätzt haben. Demnach kam später heraus, dass Ronen Bar, Leiter des Geheimdiensts Schin Bet, am Tag des Angriffs bereits um drei Uhr morgens die Vorbereitungen der Islamisten zwar überwachte. Statt von einem Angriff sei er jedoch von einer militärischen Übung der Terroristen ausgegangen, berichteten später Insider. Bis kurz vor Beginn des Großangriffs hielt es Bar demnach nicht für nötig, Premierminister Benjamin Netanyahu zu informieren.

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