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„Dead Boy Detectives": Humorvolle Fantasyserie aus dem Comicuniversum von Neil Gaiman

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Detektivgeschichten liegen im Trend, zwei vielleicht nicht ganz so bekannte Detektive bekommen auf Netflix eine eigene Serie: Sie entstammen dem Kosmos der berühmten „Sandmann"-Comicreihe des US-Autors Neil Gaiman. Edwin Paine und Charles Rowland haben nur ein Problem: Sie sind bereits tot.

Tote Detektive lösen die Probleme von Zwischenwesen

Fantasy-Geschichten haben den großen Reiz, dass sie sich um die Gesetze von Biologie oder Physik nicht scheren müssen oder um die Grundlagen des sogenannten gesunden Menschenverstandes.

Da können Menschen schon tot sein und trotzdem durch Zeit und Raum geistern, wie Edwin und Charles, beide als Teenager gestorben, der eine 1916, der andere über 70 Jahre später. Zusammen lösen sie Probleme von anderen Zwischenwesen, zum Beispiel, wenn die von bösen Dämonen besessen sind und deswegen keine Ruhe finden.

Unterstützung für die beiden „Dead Boy"-Detektive vom Medium „Crystal Palace"

Die beiden toten Detektive können durch Spiegel wandern oder Magie anwenden und werden selbst vor allem von anderen Geisterwesen gesehen und als Detektive beauftragt.

Die beiden kommen einem erstmal vor wie die jugendlich attraktive Version von Sherlock Holmes und Dr. Watson, in jeder Folge lösen sie einen mehr oder weniger gruseligen Fall, und werden bald dabei von dem Medium „Crystal Palace" unterstützt.

Eine junge Frau, die zwar noch sehr lebendig ist, die beiden aber trotzdem sehen kann und ihre Freundschaft ziemlich durcheinanderwirbelt.

Auf der Flucht vor der Totenreichbürokratie

Moderne Gruselkomödien gibt es einige, wie „Wednesday" oder „The Chilling Adventures of Sabrina". In dem Stil erzählt die Serie auf fantasievoll witzige und manchmal durchgeknallt  horrormäßige Weise Geschichten vom Erwachsenwerden: Liebe, Freundschaft oder auch die Entdeckung der eigenen Homosexualität.

Alle drei sind den geistig moralischen Vorstellungen ihrer jeweiligen Zeit verhaftet: der Gegenwart, den 1980er-Jahren oder der Zeit des 1. Weltkriegs. Und so erleben sie die Reise durch paranormale Welten auch als Weg zu sich selbst.

Das Problem: Während sie mit Herausforderungen wie dem hedonistischen Katzenkönig, psychedelischen Wichteln oder einer sehr bösen Hexe zu kämpfen haben, sind Edwin und Charles selbst auf der Flucht vor dem Jenseits. Denn der Totenreichbürokratie sind sie bis dahin erfolgreich entwischt.

Fantasygeschichten dürfen auch simpel gestrickt sein

So ist „Dead Boy Detectives" gleichzeitig eine humorvolle spannende Teeniestory und eine Serie über Vergänglichkeit und die Macht der eigenen Dämonen, der man den Ursprung im Comicuniversum von Neil Gaiman durchaus noch ansieht.

Dass sie dabei manchmal etwas simpel gestrickt daherkommt, fällt weniger ins Gewicht. Auch das ist einer der Vorzüge von Fantasygeschichten.

Trailer „Dead Boy Detectives", ab 25.4. auf Netflix

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