Putin-Scherge „unheilbar krank"? Russlands Machtzentrale muss laut Bericht reagieren

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Politik

Stand: 24.04.2024, 19:19 Uhr

Von: Victoria Krumbeck

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Ein Medienbericht heizt die Gerüchte um Ramsan Kadyrows Gesundheitszustand an. Muss sich Wladimir Putin bald einen neuen „Bluthund" suchen?

Grosny/Moskau - Seit Monaten halten die Krankheits-Gerüchte um den tschetschenischen Anführer Ramsan Kadyrow an. Immer wieder verschwindet der auch als Wladimir Putins „Bluthund" bekannte Kadyrow von der Bildfläche. Er sorgte bereits mit Gerüchten über seinen Tod für Spekulationen. Einem Bericht zufolge soll der Putin-Getreue ernsthaft erkrankt sein. Der Kreml soll sogar schon seine Nachfolge planen.

Neue Spekulationen um Kadyrow: Bericht über „unheilbare Krankheit"

Wie die Nowaja Gaseta Europa am Montag (21. April) berichtete, soll Kadyrow an einer nekrotisierenden Pankreatitis erkrankt sein. Dabei handelt es sich um eine „unheilbare Krankheit" der Bauchspeicheldrüse, wie das Medium schreibt. Im Januar 2019 soll die Krankheit erstmals diagnostiziert worden sein. Seitdem unterziehe sich der Tschetschenien-Chef regelmäßigen Eingriffen im Moskauer Zentral-Krankenhaus, wie eine Quelle aus der Klinik der Nowaja Gaseta erzählte.

Ramsan Kadyrow (rechts) soll schwer erkrankt sein. Wladimir Putin muss womöglich seine Machtstruktur umbauen. (Archivfoto) © Mikhail Metzel/dpa

Im letzten Jahr wurde Kadyrow mutmaßlich mit einer akuten Lungeninsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund dessen musste er an ein Beatmungsgerät angeschlossen und vorübergehend in ein künstliches Koma versetzt werden, schreibt die Nowaja Gaseta weiter. Im Herbst 2023 wurden Meldungen über Kadyrows Koma öffentlich, nachdem mehrere Telegram-Kanäle darüber berichtet hatten. Im selben Zeitraum wurde ein Bild von Kadyrow am Bett von seinem Onkel gepostet, der angeblich im selben Krankenhaus behandelt wurde. Damit sollten seine Abwesenheit erklärt und die Gerüchte dementiert werden.

Kadyrow laut Bericht erkrankt und „stark beeinträchtigt"

Zudem hätten Kadyrows MRT-Ergebnisse in seinem engen Umfeld „Besorgnis" ausgelöst. Eine Quelle, die dem Kadyrow-Verbündeten Adam Delimkhanov nahe steht, sagte, dass Kadyrow „nicht mehr derselbe sein würde" und dass die neue Krankheit ihn „stark beeinträchtigen" würde. Seit der Diagnose im Januar 2019 soll Kadyrow auch mit deutlichen Gewichtsschwankungen aufgefallen sein.

Tschetschenien-Chef reagiert mit Videos auf Krankheits-Gerüchte

Unterdessen wurde am Montag auf Kadyrows Telegram-Kanal ein Video veröffentlicht, das ihn bei einer Sitzung der Regionalregierung in Tschetscheniens Hauptstadt Grosny zeigen soll. Der tschetschenische Machthaber sitzt dabei beinah reglos am Tisch und spricht langsam, offenbar mit Mühe, wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt.

Zusätzlich wurde am Dienstag (23. April) auf dem russischen Netzwerk VK auf dem Profil von Kadyrow ein Video veröffentlicht, auf dem er beim Training mit Gewichten in einem Fitnessstudio zu sehen ist. Wann die Aufnahmen entstanden sind, ist unklar. Eine offizielle Stellungnahme zu dem Bericht der Nowaja Gaseta gibt es bislang nicht.

Kreml such angeblich Nachfolger für kranken Kadyrow

Offenbar ist auch der Kreml über Kadyrows Gesundheitszustand besorgt. Die Präsidialverwaltung soll auf der Suche nach einem Nachfolger sein. Zu den potenziellen Kandidaten soll unter anderem der Kommandeur des tschetschenischen Freiwilligenverbandes Achmat, Generalmajor Apti Alaudinow, gehören. Dieser wurde kürzlich zum Stellvertreter in der Hauptdirektion für militärische und politische Arbeit des Verteidigungsministeriums ernannt. (vk)

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