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Börse: Nahost-Konflikt sorgt für Kursverluste

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Angesichts der unsicheren Lage im Nahen Osten ist der Dax zur Handelseröffnung auf Tauchstation gegangen. Der deutsche Leitindex verlor am Freitag ein Prozent auf 17.660 Zähler. Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran halte die Börsen in Atem, sagte Thomas Altmann von QC Partners. »Die Angst vor einer weiteren Eskalation und faktisch vor einer nicht endenden Gewalt- und Vergeltungsspirale ist riesig.« Israel hat Insidern zufolge den Iran angegriffen. Iranische Staatsmedien berichteten am frühen Morgen, dass die landeseigene Luftabwehr Drohnen zerstört habe.

Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Israel hatte eine Reaktion auf den iranischen Luftangriff vom Wochenende angekündigt. Ein iranischer Vertreter sagte zur Nachrichtenagentur Reuters, es sei noch nicht klar, wer hinter dem Vorfall stecke.

Nervosität deutlich zu spüren

Irans Staatsmedien haben Berichte zurückgewiesen. Es habe sich um keine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Es beruhigte die Anleger Börsianern zufolge ein Stück weit, dass der Iran so versuche, die Vorfälle herunterzuspielen. Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag in Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann.

»Die Investoren zeigen derzeit doch etwas Nervosität in Anbetracht der Lage im Nahen Osten und dessen Auswirkungen auf die Energieträgermärkte«, schrieb Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die Ölpreise stiegen zuletzt um mehr als ein Prozent. Das Inflationsthema wird dem Fachmann zufolge dadurch zusätzlich angeheizt und eine baldige, von Anlegern erhoffte Zinssenkung in den USA weiter nach hinten verschoben.

Auch die Aktienmärkte in Asien reagierten mit Verlusten. In Tokio gab der Nikkei-Index 2,6 Prozent auf 37.096 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index sackte um 1,9 Prozent ab. Die Börse Shanghai verlor 0,6 Prozent. »Es ist ein großer Dämpfer für risikoreiche Anlagen, darunter Aktien und die meisten Währungen«, sagte Christopher Wong, Währungsstratege bei der OCBC Bank.

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