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Heuschnupfen hat Einfluss auf die schulischen Leistungen von Kindern - aber Eltern können helfen

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Stand: 24.04.2024, 13:01 Uhr

Von: Jasmina Deshmeh

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Eine Pollenallergie betrifft auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Bleibt sie unbehandelt, können bei Kindern die schulischen Leistungen nachlassen.

Die Pollensaison ist in vollem Gange und hält nicht nur erwachsene Allergiker auf Trab: Nach Angaben des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärztinnen (BVKJ) ist in Deutschland jedes elfte Kind von Heuschnupfen betroffen, darunter vor allem Schulkinder von sieben bis 17 Jahren. Durch klimatische Veränderungen beginnen bei vielen von ihnen die Beschwerden schon früher im Jahr. Hinzu kommen eingeschleppte Pflanzenarten wie Ambrosia, die sich hierzulande ausbreiten und besonders starke Allergiesymptome auslösen, wie die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) informiert. Die Folgen sind gravierend, vor allem dann, wenn keine korrekte Behandlung der Pollenallergie stattfindet.

Unbehandelter Heuschnupfen kann sehr belastend sein

Heuschnupfen kann nicht nur juckende Augen und eine laufende Nasen auslösen: Er kann auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit stark einschränken (Symbolbild). © Pond5 Images/Imago

Allergien sind ernstzunehmende Krankheiten, die in der EU jährlich einen wirtschaftlichen Schaden von 100 Millionen Euro verursachen, wie ECARF informiert. Allein in Deutschland brechen jedes Jahr 30.000 Jugendliche wegen einer Allergie ihre Ausbildung ab und jede zehnte Krankschreibung ist durch eine Allergie bedingt. Ein Schulkind, das an einem unbehandelten Heuschnupfen leidet, hat eine 40-prozentige Wahrscheinlichkeit, während der Pollensaison eine ganze Note in der Schule abzufallen. Ein Umstand, der vermeidbar wäre, denn eine Pollenallergie lässt sich behandeln.

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Meist zeigt sie sich durch Symptome wie Niesen, Fließschnupfen, gerötete und juckende Augen. Laut Experten des Helmholtz Zentrums klagen Betroffene aber oft auch über:

Damit ist Heuschnupfen eine Krankheit, die auch das Allgemeinbefinden, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen kann. Unbehandelt kann es außerdem zu Folgeerkrankungen wie allergischem Asthma kommen. Die Entzündung der oberen Atemwege durchläuft dann einen „Etagenwechsel" in die unteren Atemwege.

Heuschnupfen behandeln: Diese Möglichkeiten gibt es

Grundsätzlich ist eine Allergen-Vermeidung (sogenannte Allergenkarenz) die beste Behandlung einer Allergie. Bei Heuschnupfen ist es allerdings schwierig, den Allergieauslöser komplett zu meiden. Um die Symptome während der Pollensaison zu lindern, stehen verschiedene Allergie-Medikamente wie beispielsweise Antihistaminika zur Verfügung. Sie können aber nicht die Ursache der Allergie behandeln, sondern nur die Beschwerden lindern oder für eine bestimmte Zeit beseitigen.

Zur ursächlichen Behandlung des Heuschnupfens kann eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem durch kleinste Mengen des Allergieauslösers langsam an das Allergen gewöhnt. Bei Heuschnupfen kann dies in Form von Tropfen oder Tabletten oder auch durch Spritzen erfolgen. Die Hyposensibilisierung wird in der Regel außerhalb der Pollensaison durchgeführt und erstreckt sich meist über einen Zeitraum von drei Jahren.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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