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Mann stirbt nach 613 Tagen Corona - Virus mutierte 50-mal in seinem Körper

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Ununterbrochen positiv!

Mann stirbt nach 613 Tagen Corona - Virus mutierte 50-mal in seinem Körper

613 Tage lang war ein Mann aus den Niederlanden coronapositiv.

www.imago-images.de, imago images/Steinach, Sascha Steinach via www.imago-images.de

22. April 2024 um 14:20 Uhr

613 Tage Corona!

Ein Mann aus den Niederlanden ist gestorben, nachdem er mehr als eineinhalb Jahre an einer Corona-Infektion gelitten hatte. Wie die Bild-Zeitung zuerst berichtete, sei das Virus rund 50-mal im Körper des 72-Jährigen mutiert.

Mann starb an einer Vorerkrankung

Im Februar 2022 hatte sich der niederländische Rentner mit der Omikron-Variante BA.1.17 infiziert und wurde im Universitätsklinikum Amsterdam behandelt. Im Herbst 2023 starb er schließlich am Wiederaufflammen einer seiner Vorerkrankungen.

Der Mann hatte eine Knochenmarks-Erkrankung, die seine Stammzellen und roten Blutkörperchen betraf. Später bekam er noch Leukämie und musste im Zuge der Behandlung Immunsuppressiva nehmen. Sein Immunsystem soll entsprechend geschwächt gewesen sein, sein Körper trotz mehrfacher Impfung nicht in der Lage, Antikörper gegen das Coronavirus zu bilden.

Länge der Covid-Erkrankung ist außergewöhnlich

Vor allem die Länge der Corona-Infektion sei bei diesem Fall außergewöhnlich. Er zeige beispielhaft, wozu das Virus fähig sei, wenn es zu lange im Körper bleibe und sich immer wieder reproduzieren könne.

Die niederländischen Forscher hatten immer wieder Proben von dem Mann genommen, um das Erbgut des Coronavirus zu untersuchen. Dabei stellten sie insgesamt mehr als 50 Mutationen im Vergleich zu der zu jener Zeit kursierenden Omikron-Variante BA.1 fest, darunter auch solche, mit denen das Virus der Immunabwehr entgehen könne. Zudem hatte das Virus bereits 21 Tage nach Erhalt des Corona-Medikaments „Sotrovimab" eine Resistenz-Mutation entwickelt. Das Virus hatte sich demnach schnell an den Wirkstoff angepasst, um ihn abzuwehren.

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Risiko lang andauernder Sars-CoV-2-Infektionen

„Dieser Fall unterstreicht das Risiko, das von andauernden Sars-CoV-2-Infektionen bei immungeschwächten Personen ausgeht", werden die Forscher in einer Mitteilung zitiert. Durch die umfangreiche Entwicklung des Virus bei einem einzelnen Patienten könnten sich einzigartige Varianten herausbilden.

Es sei darum wichtig, die Covid-Erkrankung bei immungeschwächten Personen genau zu überwachen. Es bestehe die Gefahr, dass Varianten entstehen und sich in der Gesellschaft verbreiten, denen das Immunsystem gesunder Menschen weniger anhaben kann. Ende April wollen die Forscher ihre Ergebnisse bei einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Barcelona vorstellen. (dpa/akr)

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