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„Tambia Spiralis": Rätselraten um dieses Spurenfossil

Original source (on modern site)

Ohrdruf (Thüringen) - „Tambia Spiralis" - das ist nicht etwa ein neues Nudelgericht, sondern das Fossil des Jahres!

Damit hat die Paläontologische Gesellschaft erstmals ein sogenanntes Spurenfossil zum Fossil des Jahres gekürt. Dabei handelt es sich um eine Art Abdruck im Sedimentgestein, der durch Lebewesen in lange vergangener Urzeit hinterlassen wurde.

Gefunden wurde das jetzt ausgezeichnete Spurenfossil (spiralförmig, zwei Zentimeter Durchmesser) in den Sandsteinbrüchen des Bromackers. Sie liegen zwischen Georgenthal und Tambach-Dietharz in Thüringen.

Zum ersten Mal wurde eine „Tambia Spiralis" 1956 entdeckt. Doch welcher Organismus die Spuren hinterlassen hat, bleibt bis heute ein Rätsel. Als wahrscheinlich gilt, dass es ein Tier aus der Gruppe der Gliederfüßer war. Es könnte aber auch ein kleines Landwirbeltier gewesen sein. Unklar ist auch, bei welchem Verhalten des Tieres die Spur entstanden ist: beim Fressen, Brüten oder Eingraben?

Die Spuren sind typisch für das Zeitalter des Perms (vor etwa 295 bis 250 Millionen Jahren) und auch aus anderen Regionen bekannt. In den Steinbrüchen in Thüringen kommt „Tambia Spiralis" sogar häufiger vor.

▶︎ Eine Präsentation des Fossils des Jahres 2024 ist am Montag, am „Tag der Erde", im Schloss Ehrenstein in Ohrdruf (Thüringen) geplant.

Die Paläontologische Gesellschaft kürt seit 2008 das Fossil des Jahres. Bisher unter anderem ausgezeichnet: Überreste des Brachiosaurus und des Urvogels Archäopteryx.

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