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Die Europäische Union (EU): Gründung, Mitgliedstaaten, Institutionen, Ziele

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Stand: 27.11.2023, 13:05 Uhr

Von: Nina Büchs

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Gegründet wurde die Europäische Union im Jahr 1993. Inzwischen gehören 27 Mitgliedstaaten zur EU. © Arne Immanuel Bänsch/dpa

Die Europäische Union wurde vor fast 30 Jahren gegründet und besteht inzwischen aus 27 Mitgliedstaaten. Doch welche Aufgaben hat die EU eigentlich?

Brüssel - Im Jahr 2023 wird die Europäische Union 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie am 1. November 1993 in Maastricht, in den Niederlanden. Doch schon Jahre zuvor wurden erste Grundsteine für die EU gelegt. Inzwischen gehören insgesamt 27 Länder zur Europäischen Union - darunter unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Estland und Schweden. Doch was ist die EU eigentlich und welche Ziele verfolgt sie? Ein Überblick.

4.234.564 km²1. November 1993 in Maastricht, Niederlande27Charles MichelUrsula von der Leyen

Was ist die Europäische Union und welche Werte hat die EU?

Die Europäische Union ist ein politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluss von insgesamt 27 Mitgliedstaaten. Sie erstreckt sich beinahe über den gesamten europäischen Kontinent. Die EU beruht auf bestimmten Werten wie zum Beispiel Freiheit, Demokratie, Gleichstellung, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Ein Überblick, was das bedeutet:

Welche Ziele verfolgt die Europäische Union?

Zudem verfolgt die Europäische Union bestimmte Ziele und Aufgaben, auf die sich die Mitgliedstaaten geeinigt haben. Einige davon sind:

Europäische Union: Welche Länder sind Mitgliedsstaaten der EU?

Auch Großbritannien war einmal Mitglied der EU. Durch den Brexit trat Großbritannien jedoch 2020 aus der Europäischen Union aus. Länder wie Albanien oder Serbien würden dagegen gerne in die EU aufgenommen werden.

Auch die Ukraine hofft, in die EU aufgenommen zu werden. So unterzeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch wegen des Angriffs durch russische Truppen am Montag, 28. Februar 2022, einen offiziellen Antrag auf die Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union. Am 23. Juni 2022 wurde die Ukraine als Beitrittskandidat anerkannt. Noch aber wartet die Ukraine - ebenso wie das kleine Nachbarland Moldau - auf eine Entscheidung über den Start von Beitrittsverhandlungen.

Europäische Union: Wann wurde die EU gegründet und wie kam es dazu?

Den Grundstein für die EU legten europäische Politiker zwischen 1945 und 1950 - darunter Robert Schuman, Konrad Adenauer, Winston Churchill und Alcide De Gasperi. Ziel war es, nach 1945 einen womöglich neuen Krieg unbedingt zu verhindern. In Westeuropa entstanden in dieser Zeit deshalb neue Strukturen zur wirtschaftlichen und politischen Einigung europäischer Staaten, um für Wohlstand und Frieden zu sorgen.

So schlug der damalige französische Außenminister Schuman im Mai 1950 vor, die Produktion der Rohstoffe Kohle und Stahl - mit denen der Krieg vorbereitet worden war - gemeinschaftlich zu verwalten. Mit diesem Schritt sollte sichergestellt werden, dass sich kein Land hinter dem Rücken anderer Länder mit Waffen versorgen kann. 1952 entstand so zunächst die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Gegründet wurde sie von den Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden. Diese sechs Länder unterzeichneten dann 1957 die „Römischen Verträge", wodurch die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) erfolgte. Zudem wurde eine gemeinsame parlamentarische Versammlung und ein europäischer Gerichtshof errichtet.

Erste EU-Erweiterung und eine gemeinsame Währung

1967 legten die Europäischen Gemeinschaften auch ihre anderen Organe - Kommissionen und Ministerräte - zusammen. 1973 erfolgte dann die erste Erweiterung - Dänemark, Großbritannien und Irland traten in die Europäische Gemeinschaft ein. 1979 schufen die Länder ein gemeinsames Währungssystem, zudem fand in diesem Jahr erstmals die Direktwahl des Europäischen Parlaments statt. In den nächsten Jahren traten unter anderem Griechenland und Portugal der Europäischen Gemeinschaft bei.

Mit der „Einheitlichen Europäischen Akte" wurden die Römischen Vertäge im Jahr 1987 umfassend geändert. Bis 1992 sollte ein gemeinsamer Binnenmarkt errichtet werden, zudem wurden Aufgabenbereiche, Befugnisse und Entscheidungsstrukturen der Europäischen Gemeinschaft neu modifiziert. Das offizielle Gründungsjahr der EU ist übrigens das Jahr 1993. Im November trat mit dem „Vertrag von Maastricht" die Europäische Union in Kraft. Damit einher gingen Schritte, wie unter anderem die Einrichtung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Zudem wurde die Einrichtung einer gemeinsamen Währung für 1999 vereinbart.

Europäische Union: Ursula von der Leyen - Präsidentin der EU-Kommission

Seit dem 1. Dezember 2019 ist Ursula von der Leyen Präsidentin der Europäischen Kommission. Von der Leyen war zuvor als deutsche Verteidigungsministerin, sowie Arbeits- und Familienministerin tätig. Bei der Wahl im Jahr 2019 erhielt Ursula von der Leyen eine absolute Mehrheit von 383 Stimmen im Europäischen Parlament.

2. März 2022: Ursula Gertrud von der Leyen ist seit dem 1. Dezember 2019 Präsidentin der Europäischen Kommission. © Stephanie Lecocq/dpa

Das sind die wichtigsten fünf Organe der Europäischen Union

Zur EU gehören verschiedene Organe. Die wichtigsten Institutionen sind: das Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union, die Europäische Kommission, der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rechnungshof.

Ein Überblick über die Institutionen und ihre Aufgaben:

(nb)

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