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Thyssenkrupp geht gegen verlorene U-Boot-Ausschreibung vor

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Einspruch gegen Niederlande Thyssenkrupp geht gegen verlorene U-Boot-Ausschreibung vor

19.04.2024, 22:56 Uhr Artikel anhören

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Thyssenkrupp hinterfragt eine U-Boot-Entscheidung des niederländischen Verteidigungsministeriums.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Wie viel der Bau von vier U-Booten für das niederländische Verteidigungsministerium kostet, ist unklar. Schätzungsweise belaufen sich die Kosten auf einen Milliardenbetrag. Bei einer Ausschreibung kommt die französische Naval Group zum Zug. Thyssenkrupp will das nicht hinnehmen.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp geht wegen einer milliardenschweren verlorenen U-Boot-Ausschreibung juristisch gegen die Niederlande vor. Thyssenkrupp Marine Systems habe bei dem District Court in Den Haag am 29. März 2024 formal Einspruch gegen die U-Boot-Entscheidung des niederländischen Verteidigungsministeriums zugunsten des französischen Konkurrenten eingelegt, teilte das Unternehmen mit. Damit sollten Fristen gewahrt werden.

Die Niederlande hatten der französischen Naval Group den Zuschlag gegeben. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte in einem Vorabbericht zuerst über den Fall berichtet. Das Verteidigungsministerium in Den Haag habe mitgeteilt, dass von den beiden unterlegenen Bieterparteien sich ausschließlich die deutsche zu diesem Schritt entschieden habe.

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) erklärte, diese Maßnahme sei in derartigen öffentlich ausgeschriebenen Großprojekten ein professioneller Geschäftsvorgang und Teil des Wettbewerbs. So benötige es Zeit, bis die niederländische Beschaffungsbehörde beziehungsweise das Verteidigungsministerium die Fragen beantworten könnten.

U-Boote sollen in zehn Jahren einsatzbereit sein

Die niederländische Regierung hatte im März den Auftrag für den Bau von vier U-Booten an die Franzosen vergeben. Die ersten beiden U-Boote sollen binnen zehn Jahren einsatzbereit sein. Einen Preis nannte Verteidigungsminister Christophe van der Maat nicht, es dürfte sich aber um einen Milliardenbetrag handeln.

Das Parlament muss der Vereinbarung noch zustimmen. Dort gibt es Kritiker, die sich von einer Vergabe an ein Bündnis aus der niederländischen Damen-Gruppe und des schwedischen Saab-Konzerns mehr Vorteile für die heimische Wirtschaft und die Arbeitsplätze versprechen.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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