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Ralf Rangnick ist Favorit auf die Trainerstelle beim FC Bayern

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Stand: 25.04.2024, 19:01 Uhr

Von: Manuel Bonke, Philipp Kessler

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Die Trainersuche des FC Bayern befindet sich auf der Zielgeraden: Aktuell ist ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick der große Favorit.

München - Im WhatsApp-Status von Ralf Rangnick findet sich ein Zitat von Charlie Chaplin: „Gehe, wohin dein Herz dich führt. Das Leben ist ein Theaterstück ohne vorherige Proben." Der nächste Akt im Trainerleben des 65-Jährigen könnte ab Sommer tatsächlich beim FC Bayern stattfinden.

Nach tz-Informationen ist der ÖFB-Teamchef jetzt Favorit auf die Nachfolge von Thomas Tuchel, nachdem in München weder eine Zusammenarbeit mit dem Leverkusener Wunschkandidaten und Meister-Trainer Xabi Alonso noch eine Rückholaktion von Bundestrainer Julian Nagelsmann geklappt hat.

Wer wird Bayern-Trainer? Rangnick klarer Favorit, De Zerbi Alternative

Neben Rangnick ist auch noch Roberto De Zerbi von Premier-League-Club Brighton & Hove Albion im Rennen. Doch die Ausgangslage scheint derzeit klar: Sagt Rangnick ja zu Bayern, wird nach der Europameisterschaft mit Österreich als Bayern-Trainer anheuern. Wenn alles nach Plan läuft, soll mit dem neuen Mann an der Seitenlinie noch diese Woche alles fix gemacht werden.

„Wir wollen es so schnell wie möglich, aber auch so gründlich wie möglich machen", sagte Sportvorstand Max Eberl am Samstag im ZDF-Sportstudio. Er hofft auf eine „zeitnahe" Entscheidung - und dass es „bald" auf die „Zielgerade" geht. Zu dieser Aussage passend stand Rangnick von Anfang an auf der Schattenliste von Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, die bewusst klein gehalten wurde.

Der Bayern-Retter? Ralf Rangnick ist Trainer-Kandidat in München. © Christian Charisius/dpa

Rangnick offenbar gesprächsbereit: Treffen mit Bayern-Bossen vor einigen Wochen

Rangnick selbst scheint gesprächsbereit, bereits vor einigen Wochen soll es ein Treffen zwischen ihm, Eberl und Freund gegeben haben. Es gibt also schon seit einiger Zeit intensiven Kontakt. Daher sollte auch die Aussage von Rangnick Anfang April nicht überbewertet werden.

Damals sagte Rangnick bei einem Treffen der EM-Trainer: „Ich habe noch Vertrag bis 2026 und unser Ziel und unser Weg geht auch nach der Euro weiter." Die gemeinsame RB-Vergangenheit von Rangnick und Freund könnte zum Trainer-Trumpf der Bayern werden. Beide pflegen aus gemeinsamen und vor allem erfolgreichen Zeiten in Salzburg ein hervorragendes Verhältnis. Beide arbeiteten von 2012 bis 2015 in Salzburg zusammen - Rangnick war damals Sportdirektor, Freund Sportkoordinator.

Rangnick als Bayern-Retter?

In der Führungsetage an der Säbener Straße hat man sich bereits intensiver mit Rangnick beschäftigt. Immerhin hatte der „Fußball-Professor" einen Ruf als schwieriger Charakter. Mittlerweile ist der langjährige Bundesliga-Coach (TSG Hoffenheim, Schalke 04, RB Leipzig) altersmilde geworden und lässt auch mal Fünf gerade sein.

Tenor: Mit einem guten Scouting-Team an seiner Seite kann die Zusammenarbeit erfolgreich werden. Zumal Rangnick auch seinen Status als Kontrollfreak abgelegt hat. So hat der Fußballlehrer beispielsweise Gefallen am englischen Trainer-Modell gefunden. Heißt: Er führt nicht mehr jede Übung im Detail selbst durch, vertraut in spezifischen Bereichen seinen fachkundigen Assistenten. Dennoch hat Rangnick aber freilich die Leitung und greift ein, wenn er es für richtig hält.

Trainersuche des FC Bayern: Auch De Zerbi noch auf der Liste

Sollte der Deal mit Rangnick noch scheitern, haben Eberl & Co. mit De Zerbi noch ein Eisen im Feuer. Allerdings fällt die Ablöse von geschätzt 14 Millionen Euro doch recht hoch aus. Darüber hinaus würde der Italiener seinen überdimensionalen Trainerstab von acht Personen mit an die Isar bringen - auch das wäre mit enormen Personalkosten verbunden.

Rangnick würde zwar auch Staff mit nach München bringen, aber nicht in dieser Größenordnung. Interessant: Vor allem Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge gilt als großer Befürworter von Rangnick - anders als bei Julian Nagelsmann, dessen Comeback er äußert kritisch gegenüberstand. Manuel Bonke und Philipp Kessler

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