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Meta: WhatsApp kann jetzt Restaurants empfehlen

Original source (on modern site)

Treffpunkt vorschlagen, Infos liefern, Bild erstellen: Metas KI-Assistent wird in Instagram, Facebook und WhatsApp verbaut - und soll Organisation weniger nervig machen.

19. April 2024, 17:06 Uhr

Metas neues Sprachmodell Llama 3 ist im KI-Assistenten Meta AI integriert. © [M] Alexander Hoepfner für ZEIT ONLINE Foto: Towfiqu Barbhuiya/​Unsplash

Sich mal schnell die Nachricht bei WhatsApp korrigieren oder im Chat ein Bild erstellen lassen: Das soll bald für Milliarden Menschen möglich werden. Meta, das Unternehmen hinter WhatsApp, Instagram und Facebook, hat angekündigt, seinen smarten Assistenten Meta AI weltweit ausrollen und neue Funktionen für die Apps Instagram, WhatsApp, Facebook, im Messenger, die Ray-Ban Smart Glasses sowie bald auch auf der Quest 3 anbieten zu wollen. 

Gleichzeitig hat der Konzern eine neue Version seines Sprachmodells angekündigt, auf dem Meta AI basiert: Llama 3 soll quelloffen und somit auch für andere Unternehmen, Forscherinnen oder Entwickler nutzbar sein.

Die Firma in Menlo Park bietet den KI-Assistenten Meta AI künftig in 14 Ländern an, darunter etwa in Kanada, Australien oder Malawi. In Deutschland ist er vorerst nicht verfügbar, ein genaues Datum für eine Veröffentlichung ist noch nicht bekannt. Wer hierzulande die Webseite Meta.AI aufruft, über die der Chatbot ebenfalls verfügbar sein soll, bekommt bisher lediglich den Hinweis zu sehen: "Meta AI ist in Ihrem Land noch nicht verfügbar."

Meta AI ist bisher zudem nur in englischer Sprache verfügbar. Nutzbar sein soll der KI-Assistent beispielsweise im Feed, in Chats oder in der Suche der Meta-Apps, um Dinge zu erledigen und auf Echtzeitinformationen zuzugreifen, ohne die App verlassen zu müssen.

KI soll in allen Apps omnipräsent werden

Auf seiner Seite hat der Konzern veröffentlicht, wie die neuen Funktionen konkret aussehen sollen: Wer sich beispielsweise in einem Gruppenchat mit Freunden darüber abstimmen will, in welchem Park man sich am besten trifft, kann sich dort direkt Vorschläge des KI-Assistenten generieren lassen. Oder man lässt Meta AI nach Restaurants mit veganem Essen oder nach Konzerttipps suchen.

Die Informationen, die Meta AI anzeigt, betont der Konzern, seien Echtzeitinformationen. Meint: Wenn das Restaurant, das man mit seinen Freunden ansteuern will, gerade auf seiner Homepage veröffentlicht hat, dass es die Woche geschlossen hat, dann dürfte Meta AI es nicht empfehlen. Wer beim Organisieren solcher Treffen sonst permanent zwischen App und Onlinesuche hin und her springen muss, der weiß, wie nervig Terminfindung sein kann.

Offen bleibt derweil, ob Chatbots wie von Meta Suchmaschinen wie von Google eines Tages komplett ablösen könnten. Bisher verlinkt der neue Assistent in seinen Antworten teilweise noch auf öffentliche Suchmaschinen.

Bilder, die bereits beim Tippen entstehen

Ein anderes Feature: Wer zum Beispiel umzieht und neue Möbel sucht, kann sich, während man noch tippt, direkt Vorschläge als Bilder im WhatsApp-Chat generieren lassen, wie die Ästhetik in der Wohnung aussehen könnte.  Das soll ebenfalls in Echtzeit gehen. Eine entsprechende Beta-Version des Imagine-Features werde derzeit in den USA ausgerollt, schreibt Meta dazu. Die Bilder lassen sich auch entsprechend animieren und beispielsweise in ein Gif, also ein Kurzvideo, umwandeln. Und wer durch seinen Facebook-Feed scrollt, kann sich zu einzelnen Beiträgen weitere Informationen generieren lassen.

Mit dem Chatbot Meta AI, der im September vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, gibt es bisher allerdings sehr unterschiedliche Erfahrungen. Das US-Portal 404 Media berichtete, der Chatbot würde sich in privaten Facebook-Gruppen mit teils seltsamen Beobachtungen einschalten. In einer Gruppe für Eltern hatte der Bot etwa geschrieben, ein sogenanntes 2e-Kind zu haben. Gemeint sind damit Kinder, die hochbegabt sind und eine Schwäche, etwa beim Lernen oder in der Wahrnehmung, haben. In dem Chat empfahl der Bot auch direkt ein passendes Programm an einer New Yorker Schule, was ein Facebook-Nutzer daraufhin mit den Worten kommentierte: "Was zum Black Mirror ist das hier?"

Klar ist: Wenn Meta die neue KI-Technologie weiter ausrollt, dürfte der US-Konzern Milliarden Menschen auf einmal mit seinen Tools erreichen. Rund drei Milliarden Nutzer verwenden weltweit Instagram, Facebook oder WhatsApp.

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