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Demenzrisiko: Diese Faktoren sollten Sie kennen

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Demenzrisiko: Diese Faktoren sollten Sie kennen

Diese Faktoren beeinflussen das Demenzrisiko

Zwar spielen auch unsere Gene eine Rolle dabei, ob im Laufe unseres Lebens eine Demenz entsteht, aber es gibt bestimmte Faktoren, die Demenzerkrankungen begünstigen können. Welche das sind, erklären wir hier.

Es gibt mittlerweile bestätigte 12 Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen.

Wie hoch ist das Demenzrisiko generell?

Das Bundesgesundheitsministerium gibt an, dass das Demenzrisiko mit zunehmendem Lebensalter steigt. Während nur drei Prozent der Menschen zwischen 65 und 70 an Demenz oder Alzheimer erkrankt seien, würden es bei den 85-Jährigen bereits 20 Prozent sein.

Der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. informiert in einer Veröffentlichung über die Prävalenz von Demenzerkrankungen in Deutschland, also wie viele Menschen schätzungsweise in Deutschland an Demenz erkrankt sind. Ende 2021 gab es demzufolge etwa 1,8 Millionen Betroffene von Demenz in Deutschland, davon 1,2 Millionen Frauen und 0,6 Millionen Männer. Frauen sind also etwa doppelt so häufig von Demenz betroffen wie Männer.

Für Westeuropa wird für Demenz in der Altergruppe 65+ eine Inzidenz pro 1.000 Einwohner von 20 angegeben. Für Deutschland bedeutet das, dass jährlich etwa 436.800 neue Fälle von Demenz hinzukommen.

Diese Faktoren können das Demenzrisiko erhöhen

Es gibt mittlerweile viele wissenschaftliche Erkenntnisse zu Risikofaktoren für Demenz. Im renommierten Fachjournal „The Lancet" wurden in einer Untersuchung jüngst drei neue Faktoren identifiziert, die das Demenzrisiko erhöhen können. Damit sind nach heutigem Kenntnisstand zwölf Faktoren bekannt, die einen Einfluss auf ein erhöhtes Demenzrisiko haben:

Einige Faktoren für ein erhöhtes Demenzrisiko stellen wir hier etwas ausführlicher vor.

Risikofaktor „Depression": Was ist die Verbindung zur Demenz?

Früher wurde angenommen, dass Depressionen ein frühes Anzeichen von Demenz sind. Heute sind Wissenschaftler jedoch der Meinung, dass Depressionen nicht nur ein frühes Symptom von Demenz sein können, sondern auch das Risiko für Demenz erhöhen können.

Die genaue Verbindung zwischen den beiden Krankheiten ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt drei Theorien:

  1. Es könnte gemeinsame Risikofaktoren geben, die Depressionen und Demenz verbinden, insbesondere wenn sie früh im Leben auftreten.
  2. Depressionen könnten das Risiko für Demenz erhöhen, indem sie Veränderungen wichtiger Neurotransmitter im Gehirn verursachen.
  3. Es ist möglich, dass Depressionen zu Veränderungen im gesundheitlichen Verhalten führen, die wiederum das Risiko für Demenz erhöhen.

Eine Studie, in der Daten von rund einer Million Dänen analysiert wurden, deutet darauf hin, dass Depressionen das Risiko für Demenz um das 2,41-fache erhöhen können. Die Wissenschaftler möchten nun weiter erforschen, ob die Behandlung von Depressionen das Demenzrisiko reduzieren kann.

Übermäßiger Alkoholkonsum kann Demenz begünstigen

Dass Alkohol unserer Leber schadet, abhängig und krank machen kann, ist bekannt. Die Verbindung zur Demenz ist vielen Menschen aber nicht bekannt. Tatsächlich aber korreliert laut Ärzte Zeitung ein Alkoholkonsum von mehr als 24 Gramm täglich mit einem um 20 Prozent erhöhten Demenzrisiko. Eine durch Alkohol ausgelöste Demenz wird auch als Korsakow-Syndrom bezeichnet.

Wie viel sind 24 Gramm Alkohol am Tag? Etwas mehr als eine Halbliterflasche Bier, oder 250 Milliliter Wein mit 12 Prozent Volumenalkohol.

Demenzrisiko senken: So geht es

Neben Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen, gibt es natürlich auch noch Umstände und Verhaltensweisen, die das Risiko für Demenzerkrankungen senken können. Allen voran wären das:

Demenzrisiko senken durch Bewegung

Forschende der University of Southern Denmark haben die Daten von über 78.000 Menschen im Alter zwischen 40 und 79 Jahren analysiert. Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurden die Teilnehmer beobachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die täglich mindestens 3.800 Schritte gingen, ein um 25 Prozent geringeres Risiko hatten, an Demenz zu erkranken. Eine höhere Anzahl an Schritten konnte das Risiko weiter verringern. Bei Menschen, die täglich 9.830 Schritte gingen, lag das Risiko sogar um 50 Prozent niedriger.

Darüber hinaus ergab die Studie, dass auch die Gehgeschwindigkeit eine Rolle spielt. Menschen, die täglich 30 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 112 Schritten pro Minute gingen, hatten ein um 62 Prozent geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken.

Es wird angenommen, dass schnelles Gehen die Durchblutung des Gehirns verbessert und die Bildung neuer Gehirnzellen fördert. Darüber hinaus kann es dazu beitragen, Stress abzubauen und den Blutdruck zu senken. All diese Faktoren tragen dazu bei, das Risiko einer Demenzerkrankung zu verringern.

Risiko für Demenz verringern durch gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko einer Demenzerkrankung zu senken. Hier sind einige Empfehlungen:

Herzgesunde Ernährung: Eine Ernährung, die

kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Da Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden sind, kann eine herzgesunde Ernährung auch das Demenzrisiko senken.

Omega-3-Fettsäuren: Fisch wie Lachs, Makrele und Thunfisch sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die für die Gesundheit des Gehirns wichtig sind. Diese Fettsäuren können Entzündungen reduzieren und die Gehirnfunktion unterstützen. Alternativ können auch pflanzliche Quellen wie Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse in die Ernährung integriert werden.

Begrenzung von zuckerhaltigen und verarbeiteten Lebensmitteln: Eine Ernährung, die reich an zuckerhaltigen und verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann Entzündungen fördern und das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen, einschließlich Demenz. Es ist daher ratsam, den Konsum dieser Lebensmittel zu begrenzen.

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