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Apple Vision Pro ist offenbar nicht der erhoffte Erfolg

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Top-Analyst sieht schwarz Apple Vision Pro ist offenbar nicht der erhoffte Erfolg

24.04.2024, 17:33 Uhr Artikel anhören

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Die Nachfrage nach der Vision Pro ist offenbar deutlich geringer als erhofft, der bekannteste Apple-Analyst rechnet für dieses und nächstes Jahr mit stark gekürzten Bestellungen. Das könnte unter anderem bedeuten, dass es zumindest vorerst kein Nachfolgegerät geben wird.

Mit der Vision Pro ist Apple ein großes Risiko eingegangen. Tim Cook & Co. haben fast alles auf die Datenbrille als nächstes großes Ding gesetzt und unter anderem dafür sogar die Weiterentwicklung anderer Geräte zurückgefahren. Doch die Vision Pro ist offenbar nicht so erfolgreich, wie der Konzern erhofft hatte, obwohl die Erwartungen schon vergleichsweise sehr niedrig waren.

Denn der äußerst treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo schreibt auf "Medium", dass Apple in diesem Jahr nur noch mit 400.000 bis 450.000 ausgelieferten Geräten rechnet. Zuvor wurde allgemein davon ausgegangen, dass das Unternehmen mit 700.000 bis 800.000 Stück 2024 nahezu doppelt so viele Datenbrillen verkaufen kann.

"Absolutes Nischenprodukt"

Kuo selbst war immer zurückhaltender. Zuletzt hatte er im Februar prognostiziert, Apple werde in diesem Jahr rund 500.000 Vision Pros absetzen können. Das Gerät sei eben ein "absolutes Nischenprodukt", erklärte er seine Zurückhaltung. Im vergangenen September schrieb er, die Frage sei, warum Nutzer dieses Produkt benötigten. Es könne länger dauern, als der Markt erwarte, bis die Vision Pro das nächste Star-Produkt nach dem iPhone werde.

Es gilt für Apple also wieder einmal, eine Nachfrage zu schaffen, die zuvor nicht existiert hat. Ein dickes Problem dabei sei der hohe Preis von rund 3500 Dollar, schrieb Kuo. "Sofern Apple den Preis der Vision Pro nicht deutlich senkt, wird der erwartete deutliche Anstieg der Auslieferungen ab 2025 möglicherweise nicht eintreten."

Im Dezember schrieb der Analyst optimistischer, die Vision Pro sei 2024 das wichtigste Produkt für Apple. Falle das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer "besser als erwartet" aus, könne das den Markt möglicherweise davon überzeugen, "dass die Vision Pro das nächste Star-Produkt der Unterhaltungselektronik ist".

Kein Nachfolger 2025

Dieses Szenario tritt seinem jüngsten "Medium"-Beitrag zufolge nicht ein. Auch der ebenfalls gewöhnlich sehr gut informierte Mark Gurman schrieb auf "Bloomberg", statt wie bisher mehrere Geräte pro Tag, würden Apple-Stores inzwischen nur noch einige pro Woche verkauft.

Die gekürzten Bestellungen bedeuteten, dass die Nachfrage auf dem US-Markt "deutlich hinter den Erwartungen" zurückgeblieben sei, so Kuo. Das lasse Apple die Nachfrage auf Märkten außerhalb der USA vorsichtiger einschätzen. Eine Konsequenz daraus sei möglicherweise, dass es nicht wie erwartet im kommenden Jahr ein Nachfolger-Modell geben werde, schreibt Kuo.

Die Herausforderung für Apple sei, den Mangel an wichtigen Anwendungen zu beheben, den Preis der Vision Pro zu senken und den Tragekomfort zu erhöhen. Dabei nennt Kuo speziell die (Augmented-Reality-) AR-Eigenschaften der Brille, wobei Nutzer die Umgebung sehen, in die virtuelle Objekte integriert werden. Virtual Reality (VR) sei zwar auch ein Nischenmarkt, aber zumindest gebe es hier nachweislich erfolgreiche Produkte.

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