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Militär und Rüstungsindustrie: Die gesamte Welt rüstet beispiellos auf - WELT

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Wirtschaft Militärausgaben

Die beispiellose Aufrüstung der gesamten Welt

Veröffentlicht am 24.04.2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Weltweite Ausgaben für Militär auf Höchststand

Noch nie wurde weltweit so viel Geld für Militär ausgegeben. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Mit über 900 Milliarden Dollar entfielen mehr als ein Drittel der Ausgaben auf die USA.

Quelle: WELT TV

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Der Ukraine-Krieg und andere Konflikte treiben die Militärausgaben weltweit auf einen Rekordwert von 2443 Milliarden Dollar. Das ist laut Forschern der höchste Zuwachs seit drei Jahrzehnten. Besonders ein Land sticht mit einem enormen Ausgaben-Zuwachs hervor.

Die Summe ist unvorstellbar hoch und markiert gleich mehrfach neue Rekorde: 2023 beliefen sich die weltweiten Militärausgaben auf 2.443.000.000.000 Dollar. Es ist nicht nur der neunte Anstieg in Folge, sondern mit inflationsbereinigt 6,8 Prozent Zuwachs auch der stärkste Anstieg seit 1990. Diese Zahlen nennt das schwedische Friedensforschungsinstituts Sipri, das vom höchsten weltweiten Rüstungsbudget seit Beginn ihrer Aufzeichnungen 1988 spricht.

Zum ersten Mal seit 2009 stiegen in allen fünf von Sipri definierten Weltregionen die Militärausgaben, vor allem in Europa, Asien/Ozeanien und dem Nahen Osten. Die Forscher verweisen als Antreiber der Mehrausgaben beispielhaft auf den Ukraine-Krieg und den Gaza-Konflikt. „Die Staaten setzen auf militärische Stärke, aber sie riskieren eine Aktion-Reaktion-Spirale", erklärt Sipri-Forscher Nan Tian.

Russlands Militärausgaben kletterten 2023 beispielsweise um 24 Prozent auf schätzungsweise 109 Milliarden Dollar. Das entspricht 5,9 Prozent der Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt). Die Zahlen für Russland sind jedoch höchst unsicher, geben die Experten zu bedenken. Vermutlich sind die Ausgaben sogar höher.

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Noch stärker als in Russland fällt der Zuwachs in der Ukraine aus. Die 64,8 Milliarden Dollar Militärausgaben - was vom Volumen knapp unter dem Deutschlands liegt -, liegen um gewaltige 51 Prozent über dem Vorjahr. Die Ukraine erreicht damit den weltweit absoluten Spitzenwert von 37 Prozent Anteil der Militärausgaben an der Wirtschaftsleistung. Das Militärbudget der Ukraine entsprach 2023 rund 59 Prozent der Ausgaben Russlands.

Die Sipri-Experten geben zu bedenken, dass die Ukraine im Jahr 2023 zudem externe Militärhilfe über mindestens 35 Milliarden Dollar erhielt, darunter 25,4 Milliarden Dollar von den USA. Zusammengenommen entsprach die Summe aus Hilfen und den eigenen Militärausgaben der Ukraine etwa 91 Prozent der russischen Ausgaben. Für das laufende Jahr 2024 wird Sipri wohl das soeben vom US-Repräsentantenhaus beschlossene Militär-Hilfspaket über rund 61 Milliarden Dollar einrechnen müssen.

Auch im vergangenen Jahr hatten die USA das weltgrößte Militärbudget mit 916 Milliarden Dollar, was rund 3,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes entspricht. Auf dem zweiten Platz rangiert nach wie vor China mit einem Budget von schätzungsweise knapp 300 Milliarden Dollar oder 1,7 Prozent der Wirtschaftsleistung. Pekings Militärausgaben sind damit seit 29 Jahren ununterbrochen gestiegen. Es ist die längste Serie laut Sipri-Datenbank. Allerdings hat sich die Wachstumsrate in den vergangenen zehn Jahren verlangsamt.

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Deutschland rangiert unverändert auf Platz sieben mit neun Prozent höheren Militärausgaben. Für 2023 errechneten die Sipri-Experten, dass Berlin 1,5 des Bruttoinlandproduktes für das Militär ausgegeben hat.

Viel deutlicher gestiegen sind 2023 die Militärbudgets von Polen mit plus 75 Prozent auf 31,6 Milliarden Dollar oder von Israel mit plus 24 Prozent auf 27,5 Milliarden Dollar. Der Anstieg ist hauptsächlich eine Folge der israelischen Großoffensive im Gaza als Reaktion auf den Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023, schreiben die Sipri-Experten. Israels monatliche Militärausgaben sind seit Beginn des Gaza-Krieges erheblich gestiegen - von durchschnittlich 1,8 Milliarden Dollar pro Monat vor Oktober auf 4,7 Milliarden Dollar im Dezember 2023.

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