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Rekord-Sieger startet Sensationscomeback auf Ski

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Marcel Hirscher für Niederlande Rekord-Sieger startet Sensationscomeback auf Ski

24.04.2024, 07:59 Uhr

Fünf Jahre nach seinem Karriereende kehrt Marcel Hirscher zurück auf die Piste. Der einstige Ski-Dominator aus Österreich vollzieht dafür sogar einen Nationenwechsel. Damit folgt er einem prominenten Kollegen.

Österreichs Ski-Superstar Marcel Hirscher steht vor einem spektakulären Comeback. Der 35-jährige Salzburger, der seine Karriere 2019 beendet hatte, will künftig für die Niederlande, das Geburtsland seiner Mutter, im Alpin-Weltcup starten. Der Österreichische Skiverband stimmte dem Nationenwechsel bereits zu.

"Natürlich bedauern wir seine Entscheidung, einen Nationenwechsel zur Niederländischen Skivereinigung zu beantragen, sehr, aber schlussendlich haben wir diese auch mitgetragen", sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. Der Vorstand des alpinen Weltverbandes FIS entscheidet bei seiner nächsten Sitzung über den Wechsel. Geht dieser, wie erwartet, durch, solle Hirscher dann zunächst bei unterklassigen FIS-Rennen im Riesenslalom und Slalom an den Start gehen.

In den letzten Tagen fanden Gespräche mit "verschiedenen Beteiligten statt, in welchen wir informiert wurden, dass sich Marcel Hirscher einen Wiedereinstieg in den internationalen Skizirkus vorstellen kann", sagte Scherer weiter. "Marcel Hirscher möchte sporadisch wieder in das Renngeschehen einsteigen. Wir hätten ihn auch gerne in Österreich mit Unterstützung des österreichischen Skiverbandes am Start gesehen, aber wir respektieren seine Entscheidung", sagte Scherer dann in einer Online-Medienrunde. Hirscher wolle aktuellen ÖSV-Kaderathleten keinen Startplatz wegnehmen, hieß es als Erklärung.

Weltcup-Einsätze seien aufgrund einer zu hohen Startnummer auf absehbare Zeit aber nicht realistisch, wie Rennchef Anton Giger von Hirschers Skifirma Van Deer-Red Bull Sports in der Medienrunde sagte. Hirschers Comeback soll sich auf eine Saison begrenzen, Saisonhöhepunkt ist die Heim-Weltmeisterschaft in Saalbach.

Hirscher hatte von 2011 bis 2019 achtmal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen, so oft wie kein anderer. Danach war er zurückgetreten. Nach seiner aktiven Karriere hatte er eine eigene Ski-Marke gegründet. Unter anderem sein langjähriger Konkurrent Henrik Kristoffersen aus Norwegen fährt mit diesen. Hirschers Rückkehr ist natürlich auch ein Coup für seine Firma.

Zweites Spektakel-Comeback

Der zweimalige Olympiasieger und siebenmalige Weltmeister will versuchen, im Sommer in Neuseeland Ranglistenpunkte zu sammeln, um dann im neuen Weltcup-Winter wieder mit den Weltbesten fahren zu können. 67 Weltcupsiege und insgesamt 138 Podestplätze hat Hirscher bisher in seiner Vita. Mit sieben WM-Titeln und vier Silbermedaillen ist er der erfolgreichste WM-Teilnehmer der Geschichte. Zudem holte er je sechsmal die kleine Kristallkugel im Slalom und Riesenslalom.

Der ÖSV habe sich sehr bemüht, Hirscher im Falle einer Rückkehr "bestmögliche und auch individuelle Rahmenbedingungen zu bieten und konnten ihm diese auch in einem persönlichen Austausch näherbringen". Aber als Wertschätzung für seine bisherigen Leistungen für den Skisport habe man seinem Wunsch nach einem Verbandswechsel einstimmig entsprochen.

Schafft Hirscher tatsächlich die Rückkehr in den Weltcup, ist es das zweite spektakuläre Comeback. Im März hatte der gebürtige Norweger Lucas Pinheiro Braathen bereits verkündet, wieder im Weltcup zu starten. Der Slalom-Spezialist fährt nun für Brasilien, das Heimatland seiner Mutter. Der 24-Jährige war im vergangenen Oktober im Streit mit dem norwegischen Verband zurückgetreten.

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