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Der Landesvorstand der bayerischen AfD hat Daniel Halemba intern für sämtliche Ämter gesperrt. Der Bundesvorstand strebt nun an, ihn aus der Partei auszuschließen.
Aktualisiert am 24. April 2024, 18:25 Uhr
Quelle: ZEIT ONLINE,
dpa,
dar
Der Bundesvorstand der AfD will den umstrittenen bayerischen
Landtagsabgeordneten Daniel Halemba aus der Partei ausschließen. Ein entsprechendes Verfahren werde vorbereitet, bestätigte die AfD-Bundesgeschäftsstelle.
Der Antrag soll einem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge bis kommenden
Montag vorliegen. Konkrete Gründe ließ der Bericht offen, auch die AfD-Bundesgeschäftsstelle machte dazu keine Angaben. Halemba teilte mit, er sehe einem Verfahren gelassen
entgegen. "In diesem Rahmen wird zweifelsfrei aufgeklärt werden, dass es sich
bei den Vorwürfen um Falschbehauptungen eines gescheiterten Konkurrenten
handelt." Dies habe der Landesvorstand bereits durch juristische Gutachten
festgestellt.
"Für die etwas nachlässige Aufnahme zweier Neumitglieder wurde
ich bereits sanktioniert", schrieb er. Nach Abschluss des Verfahrens sehe er "einer
weiter vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Bundesvorstand mit Freude
entgegen", fügte er hinzu.
Halemba steht seit Monaten in der Kritik. Die
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Abgeordneten wegen des Verdachts der
Volksverhetzung, inzwischen kamen auch Vorwürfe der Geldwäsche, der
gemeinschaftlichen Nötigung und Sachbeschädigung hinzu. Zudem soll er gegen die Satzung der Partei
verstoßen haben.
Zu den neuen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft sagte Halemba
bereits am vergangenen Freitag, er begrüße es, "wenn die Sachverhalte durch
objektive Ermittlungen aufgeklärt" würden. Er selbst sei der festen Überzeugung, sich nicht strafbar gemacht zu haben.
Ende vergangenen Jahres hatte der AfD-Bundesvorstand den
Landesvorstand aufgefordert, ein Ausschlussverfahren gegen Halemba einzuleiten.
Begründet wurde die Entscheidung mit Verstößen gegen die Ordnung der Partei,
die zu satzungswidrigen Mitgliederaufnahmen im Vorfeld von zwei
Aufstellungsversammlungen zur Landtagswahl in Bayern geführt hätten.
Wegen der
Vorwürfe, bei der Listenaufstellung für die Landtagswahl zu seinen Gunsten
getrickst zu haben, wurde Halemba vom Landesvorstand mit einer
zweijährigen parteiinternen Ämtersperre belegt. Auf einem Landesparteitag wurde
er von den Delegierten zudem mehrheitlich dazu aufgefordert, sein
Abgeordnetenmandat niederzulegen. Allerdings war dieser Beschluss für Halemba
nicht bindend und die Fraktion stellte sich hinter ihn.
Vorwürfe: Volksverhetzung, Geldwäsche, Nötigung
Parteiinterne Ämtersperre