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Neue Studie - Diabetes-Medikament verlangsamt Parkinson-Erkrankung

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Ein Diabetes-Medikament kann laut einer aktuellen Studie Symptome der Parkinson-Krankheit erheblich verlangsamen. Der Neurologe Ullrich Wöllner spricht im DLF von "ermutigenden Ergebnissen". Getestet wurde der Wirkstoff Lixisenatid an Parkinson-Patienten, die sich in der Frühphase ihrer Erkrankung befanden.

19.04.2024

Ein Diabetes-Medikament verlangsamt laut einer Studie auch Symptome der Parkinson-Erkrankung. (www.imago-images.de)

Nach einem Jahr hatten diese laut Studie keine typischen Symptome entwickelt - etwa Zittern oder Steifheit. Bei einer Kontrollgruppe, die nur ein Placebo erhielt, kam es hingegen zum erwarteten Verlust motorischer Fähigkeiten. Veröffentlicht wurde die Studie im New England Journal of Medicine.

Aus Sicht des Neurologen und Parkinson-Experten Ullrich Wöllner sind die Ergebnisse "sehr ermutigend". Er sagte im Deutschlandfunk, die Studie belege eindeutig einen Wirkungsmechanismus, der nun dringend weiter erforscht werden müsse. Dabei gehe es auch um das Auftreten von Nebenwirkungen, denn in der Studie hätten zahlreiche Patienten über erhebliche Übelkeit geklagt. Dies könne womöglich mit einer geringeren Dosis vermieden oder zumindest abgemildert werden, sagte Wöllner. Möglicherweise könne man auf ähnliche Wirkstoffe ausweichen. Als Beispiel nannte Wöllner Semaglutid, das auch in den Abnehmspritzen von Ozempic verwendet wird.

Bis zu einem gebrauchsmäßigen Einsatz des Medikaments bei Parkinson-Erkrankten können nach Einschätzung von Wöllner allerdings noch Jahre vergehen. So müssten zunächst weitere Studien durchgeführt und schließlich auch die Hersteller der Präparate sowie die Behörden eine Genehmigung erteilen.

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Diese Nachricht wurde am 19.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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