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Hängendes Augenlid: Ursachen und Hilfe

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Hängt das Oberlid des Auges teilweise oder vollständig herab, sodass das betroffene Auge kleiner erscheint oder das Sichtfeld eingeschränkt ist, sprechen Mediziner von Ptosis. Die Symptome können je nach Schweregrad variieren und sowohl ein- als auch beidseitig auftreten. Um das Sehvermögen zu verbessern, versuchen Menschen mit Ptosis oft, ihre Augenbrauen hochzuziehen oder das betroffene Lid anzuheben, was zu einer erhöhten Belastung der Augenmuskeln führen kann, woraufhin diese schneller ermüden. Doch wie entsteht das hängende Augenlid?

Hängendes Augenlid: Das sind mögliche Ursachen

Bei einigen Menschen wird die Ptosis bereits bei der Geburt festgestellt. Bei der angeborenen Form der Erkrankung kann eine unzureichende Entwicklung der Muskeln, die das Oberlid heben, verantwortlich sein. Tritt die Ptosis später auf, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn das Augenlid herunterhängt, um eine Krankheit auszuschließen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

1. Zunehmendes Alter

Zu den häufigsten Faktoren, die zu einem hängenden Augenlid führen, zählt das Alter. Werden wir älter, können die Muskeln, die das Augenlid anheben, schwächer werden. Als Folge sinkt das obere Augenlid ab. Im Laufe der Zeit verliert auch das Bindegewebe, das das Augenlid stützt, seine Elastizität, wodurch das Augenlid nach unten sinken kann. Außerdem leiden ältere Menschen häufiger unter neurologischen Erkrankungen, die ebenfalls hängende Augenlider hervorrufen können. 

2. Trauma

Auch traumatische Verletzungen im Bereich des Auges können zu einer Ptosis führen, wenn dabei die Muskeln oder das Gewebe, die das Augenlid unterstützen, geschädigt werden. Beispielsweise können ein direkter Schlag oder Stoß auf das Auge oder eine Schädigung der Nerven, die für die Steuerung der Lidmuskeln verantwortlich sind, verantwortlich sein. 

Bei schweren Verletzungen kann es zu einem Bruch des Orbitaknochens kommen, der den Augenhöhlenbereich umgibt. Dadurch kommt es in manchen Fällen zu einer Instabilität der Strukturen im Augenbereich, einschließlich der Muskeln, die das Augenlid anheben.

3. Neurologische Erkrankungen

Zudem können verschiedene neurologische Erkrankungen ein hängendes Augenlid verursachen. Dazu zählen beispielsweise das Horner-Syndrom, das durch Schädigung oder Unterbrechung des sympathischen Nervensystems entsteht oder das Möbius-Syndrom, eine seltene angeborene Erkrankung, die die Entwicklung der Nerven beeinträchtigt, die für die Bewegung der Gesichtsmuskeln verantwortlich sind. 

4. Augenchirurgie

In seltenen Fällen kann ein hängendes Augenlid auch als Komplikation einer Augenoperation auftreten, insbesondere nach Eingriffen im Bereich des Oberlids. Verantwortlich sein können etwa eine Schädigung der Lidmuskulatur oder Nervenversorgung, Narbenbildung oder ein Ungleichgewicht der Muskulatur, die durch chirurgische Eingriffe entstanden sind. 

5. Medikamente

Obendrein gibt es einige Medikamente, die als seltene Nebenwirkung eine Ptosis verursachen können. Dazu zählen bestimmte Muskelrelaxantien, die zur Linderung von Muskelkrämpfen oder zur Vorbereitung auf chirurgische Eingriffe eingesetzt werden, Botox, Antidepressiva sowie Alpha-Blocker

6. Schlaganfall

Darüber hinaus kann ein Schlaganfall eine Ptosis verursachen. Dazu kommt es, wenn die Blutversorgung zu einem Teil des Gehirns unterbrochen wird, was eine Schädigung des betroffenen Bereichs zur Folge hat. Wenn der Schlaganfall den Bereich des Gehirns betrifft, der für die Steuerung der Lidmuskeln verantwortlich ist, kann dies zu einer Schwächung oder Lähmung der Muskeln führen, die das Augenlid anheben - und eine Ptosis entsteht.

Die Ptosis, die durch einen Schlaganfall verursacht wird, kann einseitig oder beidseitig auftreten, abhängig davon, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. Zusätzlich können weitere Symptome eines Schlaganfalls, wie Sehstörungen und Sprach- oder Bewegungsprobleme, auftreten. Wenn Sie Symptome dieser Art aufweisen, sollten Sie schnellstmöglich medizinische Hilfe suchen.

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