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Benzin günstiger, Diesel sinkt noch mehr: So tankst Du aktuell!

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Der Ölpreis gibt im Wochenvergleich nach und zieht den Benzinpreis mit. Das ist die erfreuliche Nachricht von den Zapfsäulen. Konkret kostet der Liter Superbenzin E10 im bundesweiten Mittel 1,848 Euro, das sind 1,8 Cent unter der Vorwoche, die den bisherigen Jahreshöchststand markierte. Noch stärker fällt das Minus beim Diesel aus, der Selbstzündersprit wurde im Vergleich zur Vorwoche gleich um 3,5 Cent pro Liter günstiger. Das hat die Wochenauswertung des ADAC ergeben.

Der günstige Effekt rührt vom sinkenden Ölpreis her, bedingt durch eine leichte Entspannung der Lage im Nahen Osten. So ist der Preis für das Fass Rohöl (je 159 Liter) der Sorte Brent von 90 auf 88 Dollar gefallen. Auch der an Wert gewinnende Euro macht das in Dollar gehandelte Öl günstiger. Wegen des Steuervorteils von rund 18 Cent müsste Diesel aber deutlich günstiger sein als zurzeit. Spannend wird es im Mai, wenn der lange angekündigte

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an die Zapfsäulen kommt.

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Minutengenauer Spritpreis-Check

So steht der Spritpreis an Tankstellen in der Umgebung!

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Wie fielen die Kraftstoffpreise im März 2024 aus?

Im März 2024 stiegen die Preise fürs Tanken den dritten Monat in Folge. Ein Faktor könnte der

erhöhte CO2-Preis

sein, der mittlerweile alle Tanksäulen erreicht hat. Im Monatsschnitt kostete Benzin E10 im März rund drei Cent mehr als im Februar, nach einem Anstieg von Januar auf Februar um ebenfalls drei Cent pro Liter. Immerhin sank der Dieselpreis im März gegenüber Februar um 2 Cent. Das hat das Verbraucherportal

Clever Tanken

(gehört zur AUTO BILD-Gruppe) ermittelt.

Die gelbe Spritpreiskurve markiert den Benzinpreis, der nach wochenlangem Anstieg leicht fällt. Die schwarze Kurve zeigt den Dieselpreis, der erneut absinkt.

Bild: ADAC

So kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt rund 1,7883 Euro, das waren exakt 2,66 Cent mehr als im Februar. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter waren damit im März 429,19 Euro fällig, 6,38 Euro mehr als im Februar. Der Liter Diesel kostete im Monatsschnitt rund 1,7305 Euro, also 1,86 Cent weniger als im Februar (1,7491 Euro). Somit kosteten vier Diesel-Tankfüllungen à 60 Liter im März rund 415,32 Euro, eine Entlastung von 4,46 Euro gegenüber Februar.

Ölpreis treibt die Spritpreise hoch

Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, erklärt die Preisentwicklung mit dem anziehenden Ölpreis und stellt fest: "So hoch waren die Preise zuletzt im Oktober 2023. Solche Entwicklungen machen sich schnell an den Tankstellen bemerkbar. Dass der Dieselpreis jedoch gesunken ist, liegt vor allem an der geringeren Nachfrage nach Heizöl zu Beginn des Frühjahrs."

Wie sich die weiter steigende CO2-Abgabe auf den Spritpreis auswirkt

Wie teuer war das Tankjahr 2023?

Im Jahresmittel war 2023 das zweitteuerste Tankjahr seit Beginn der Berechnung durch Clever Tanken im Jahr 2012. Im Bundesdurchschnitt kostete der Liter Super E10 1,7937 Euro, für den Liter Diesel waren 1,7257 Euro zu entrichten. Das Tanken war nur 2022 teurer, als der Liter Super E10 im Jahresdurchschnitt 1,8645 Euro kostete, der Liter Diesel 1,9522 Euro.

Wie viel teurer ist Sprit an Autobahntankstellen?

Wer Fernfahrten im Auto plant, den könnte ein Check der deutschen Autobahnraststätten interessieren. Sie ergab, dass dort der Kraftstoff im Verhältnis zu umliegenden Tankstellen teils massiv überteuert ist. Der ADAC registrierte Preisunterschiede von bis zu 69,9 Cent pro Liter! Autofahrer sollten also für den Tankstopp die Autobahn verlassen und die nächstgelegene Tankstelle im Umland aufsuchen. Bei der Bestpreissuche helfen Apps wie die von Clever Tanken.

(Tipps zum richtigen Zeitpunkt fürs Tanken!)

An der Autobahntankstelle ist Kraftstoff teils 70 Cent pro Liter teurer als im Umland.

Bild: Sven Krieger

Auf Grundlage der Erhebungen an 40 deutschen Autobahntankstellen rechnet der ADAC vor: Bei einem 50-Liter-Tank sparen Autofahrer, die statt an der Raststätte im Umland tanken, im Schnitt 20,86 Liter im Benziner. Im Diesel ist die Ersparnis mit 17,96 Euro kaum niedriger. Fazit des ADAC: "Tanken neben der Autobahn lohnt sich im Grunde immer."

Darum war Diesel lange teurer als Benzin

Lange Zeit war Diesel deutlich teurer als Superbenzin, vor allem wegen des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, erläutert Clever-Tanken-Geschäftsführer Bock. Zudem griff die Industrie verstärkt auf Diesel als Gasersatz zurück, was Diesel im Oktober 2022 pro Liter um fast 20 Cent teurer machte als Benzin.

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hatte eine weltweite Energiekrise und steigende Kraftstoffpreise zur Folge.

Bild: DPA

Was kostet Benzin aktuell in Europa?

Wer nahe der deutschen Grenze wohnt, den dürften die Spritpreise im nahegelegenen europäischen Ausland interessieren.

So teuer ist Sprit im europäischen Ausland

Aktuell lohnt sich

Tanktourismus

allerdings nur Richtung Osten: Unter den deutschen Nachbarn ist Sprit deutlich günstiger in Polen, und nur etwas günstiger in Tschechien. In Richtung Norden (Dänemark) oder Westen (Frankreich) kann es teils deutlich teurer werden, mit Ausnahme von Luxemburg. In Österreich ist nur der Liter Benzin rund 10 Cent günstiger als hierzulande. Allerdings sind die Preise nur als Größenordnung zu verstehen und nicht 1:1 mit Deutschland vergleichbar. Zudem können auch im Ausland zum Teil starke regionale Unterschiede herrschen.

Wie setzt sich der Spritpreis zusammen?

Ein großer Teil des Spritpreises in Deutschland sind Steuern und Abgaben. Die Energie- bzw. Mineralölsteuer macht bei Superbenzin rund 80 Cent pro Liter aus, bei Diesel sind es etwa 70 Cent. Theoretisch müsste Diesel also stets um die zehn Cent günstiger sein. Durch schwankende Preise im Großhandel, andere Nachfrage und Sonderfälle wie den Ukraine-Krieg sieht es in der Realität an der Tankstelle aber oft anders aus.

Hinzu kommt seit Jahresbeginn 2021 der CO2-Preis. Der Rest teilt sich auf in den Preis für Rohöl und Kosten für die Weiterverarbeitung, Transport, Tankstellen sowie den Gewinn der Mineralölwirtschaft. Und obendrauf kommt dann noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent.

Die CO2-Bepreisung startete zum 1. Januar 2021 mit 25 Euro je Tonne CO2. Die Preise für Benzin stiegen dadurch um 7,0 Cent pro Liter, die für Diesel um 7,9 Cent. 2022 wurde der CO2-Preis auf 30 Euro pro Tonne erhöht. Damit verteuerte sich Super E10 abermals um 1,4 Cent und Diesel um 1,6 Cent. Die dritte Stufe zum 1. Januar 2023 wurde wegen der gestiegenen Energiekosten um ein Jahr verschoben, sie erfolgte nun zum 1. Januar 2024. Damit macht die CO2-Steuer derzeit einen Anteil von rund 12,7 Cent pro Liter Benzin E10 bzw. 14,2 Cent pro Liter Diesel aus.

Wie kann man beim Tanken sparen?

Clever-Tanken-Gründer Steffen Bock rät, vor der Fahrt zur Tankstelle auf den

richtigen Zeitpunkt zum Tanken

zu achten: "Gravierender als die Schwankungen an einzelnen Tagen sind die Preissprünge, die wir an Tankstellen über den Tag verteilt beobachten." Diese könnten an derselben Tankstelle schon mal bis zu 15 Cent, in einer Stadt sogar bis zu 22 Cent pro Liter betragen.

Insbesondere die Autobahntankstellen in Deutschland sollte man tunlichst meisten, so der ADAC. Hier kann der Spritpreis sowohl bei Diesel wie auch Benzin bis zu 40 Cent pro Liter mehr kosten als an einer benachbarten Überland-Tankstelle.

Zu welcher Tageszeit tankt man günstig?

Bis zu 12 Cent pro Liter können Autofahrer sparen, wenn sie zur richtigen Tageszeit an die Zapfsäule fahren. Das macht bei einer Tankfüllung von 50 Litern satte 6 Euro aus. Dies gilt für Super E10 wie für Diesel.

Die niedrigsten Tagespreise an den Tankstellen werden laut ADAC-Auswertung zwischen 20 und 22 Uhr erreicht. Aber auch der Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr ist bereits relativ günstig. Teuerster Tankzeitpunkt ist kurz nach 7 Uhr morgens. Zwischen 5 und 11 Uhr schwanken die Preise recht stark und liegen fast immer über dem Niveau des restlichen Tages. Ab Mittag sinken die Durchschnittspreise für Benzin und Diesel in regelmäßigen Wellenbewegungen tendenziell bis gegen 22 Uhr.

(So viel Sprit darf man bunkern!)

Benzin wird nach fünf immer teureren Woche wieder etwas günstiger, das beruhigt etwas. Nur Diesel wird noch günstiger, dem Frühjahr sei Dank, die Heizölnachfrage lässt nach. Wir beobachten die Preisentwicklung weiter mit Spannung!

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