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Ex-Höhner-Star widmet seiner krebskranken Frau rührende Hommage

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Henning Krautmacher ganz emotional

Ex-Höhner-Star widmet seiner krebskranken Frau rührende Hommage

Henning Krautmacher machte eine schwere Zeit mit seiner krebskranken Frau durch

www.imago-images.de, IMAGO/Future Image, IMAGO/Christoph Hardt

26. April 2024 um 19:20 Uhr

Wie kann man den Tod eines geliebten Menschen verarbeiten?

Da scheint wohl jeder seine eigene Art und Weise zu haben. Henning Krautmacher (67), Ex-Frontmann der Höhner, entschied sich für das, was er am besten kann: Er schrieb einen Song für seine an Krebs erkrankte Frau Anke - und dieser geht wirklich unter die Haut.

Henning Krautmacher war jeden Tag an der Seite seiner Frau

Das Jahr 2022 veränderte sein Leben komplett. Von jetzt auf gleich sei nichts mehr wichtig gewesen. Selbst seine Karriere nicht. Denn: Bei seiner Frau Anke wurde Krebs diagnostiziert. Um ihr voll und ganz beistehen zu können, beendete der Sänger sogar seine Karriere als Frontmann der Höhner - zwei Monate früher als geplant.

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Jetzt, zwei Jahre später, hat der Ex-Höhner-Sänger ein Lied herausgebracht. „Anke hat insgesamt 153 Tage in Krankenhäusern verbracht und es gab keinen Tag, an dem ich nicht an ihrer Seite war", erzählt der Musiker jetzt im Interview mit Express. In dieser Zeit schrieb Krautmacher den Song „Unsere Wääch". Ob Krautmacher so seinen Schmerz, seine Frustration, sein Leid verarbeiten wollte? „Wenn du Musiker bist, kannst du am besten Erlebtes - ob Positives oder Schicksalhaftes - in Songtexten verarbeiten. Mit dem Schreiben des Songs habe ich die schwere Zeit verarbeitet."

„Der Song war nie für die Öffentlichkeit gedacht"

Eigentlich sollte das Lied nur ein Geburtstagsgeschenk für seine Frau sein, veröffentlichen wollte Krautmacher ihn nicht: „Der Song war nie für die Öffentlichkeit gedacht, doch durch den Kontakt zu 'Yes we can-cer', einer gemeinnützigen Stiftung, die den Austausch von Patienten untereinander und mit Experten aus Medizin und Forschung ermöglicht, entstand die Idee, den Song auch denjenigen zugänglich zu machen, die gerade Ähnliches durchmachen müssen oder durchgemacht haben wie wir", betont der Sänger im Interview mit Express. „Die Krebserkrankung von Anke hat nicht nur für Tränen gesorgt, sondern hat auch körperliche und seelische Schmerzen verursacht. Und dennoch hat das Schicksal uns noch stärker verbunden und stark gemacht. Für uns ist es ein gemeinsamer Weg, den wir zusammen gehen und der immer vom Prinzip Hoffnung begleitet wird. Dabei haben wir gelernt, dass Krebs Kommunikation braucht, denn nur wer darüber spricht, dem kann geholfen werden."

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Kein einfacher Schritt, wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen nicht öffentlich über ihre Probleme und Schicksalsschläge sprechen wollen. Doch der Sänger ist über seinen Schatten gesprungen - vor allem, weil er anderen eine Stütze sein wollte. Anke Krautmacher sagt im Interview mit Express: „Als wir die Diagnose bekommen haben, wussten wir zunächst gar nicht damit umzugehen. Wir waren total überfordert und haben uns regelrecht versteckt."

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Krautmacher und sein starker Song

„Ich habe damals die Diagnose Magenkrebs bekommen und lebe heute ohne Magen", so Anke. „Vor zwei Jahren habe ich mich gefragt: Wie geht man mit den Folgen der Behandlung um? Wie sieht die Zukunft aus? Bereits in der Reha haben wir gemerkt, wie wichtig der Austausch von Betroffenen untereinander ist."

Krautmacher hat seinen Song für seine Frau geschrieben, aber offensichtlich nicht nur für sie, sondern für all diejenigen, die gerade mit etwas kämpfen, kämpfen mussten oder irgendwann mal kämpfen werden. Der Song feiert am 4. Mai im Rahmen der YES!CON in Berlin seine Live-Welt-Premiere. (msu)

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