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Pollenallergie und Herzprobleme - eine häufige Kombi

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Menschen mit einer Pollenallergie erkranken überdurchschnittlich häufig an Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gleichzeitig können antiallergische Medikamente das Herz ins Stolpern bringen. Internistin Dr. Stephanie Könemann rät entsprechend, Heuschnupfen bei Vorerkrankungen des Herzens nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Jeder siebente Erwachsene in Deutschland hat eine Pollenallergie. Was mit Heuschnupfen und juckenden Augen beginnt, kann sich zu Asthma weiterentwickeln. Doch werden die Symptome nicht oder mit den falschen Medikamenten behandelt, so kann das Folgen für das Herz-Kreislauf-System haben.

„Antihistaminika können zum Teil schwere Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod auslösen, insbesondere bei Patienten mit Vorerkrankungen des Herzens, aber auch bei einer Funktionseinschränkung der Niere oder der Leber. Die Gefahr kann auch durch eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, z. B. Antibiotika oder Antiarrhythmika, erhöht werden. Es ist wichtig, genau auf die empfohlenen Dosierungen zu achten und im Zweifel auch vor der Anwendung von rezeptfrei verfügbaren Medikamenten mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin Rücksprache zu halten", erklärte Dr. Stephanie Könemann, Internistin und Oberärztin in der Klinik für Innere Medizin B der Universitätsmedizin Greifswald auf herzmedizin.de.

Aufmerksam sollten Menschen mit Herzerkrankungen auch sein, wenn sie über lange Zeit Glukokortikoide (Cortison) einnehmen. Diese können Stoffwechselstörungen und Bluthochdruck begünstigen, die wiederum Risikofaktoren für Herzerkrankungen sind. Bei koronarer Herzerkrankung solle man zudem vor der Verwendung abschwellender Nasensprays besser ärztlichen Rat einholen, rät Könemann.

Therapien ohne Herz-Nebenwirkung

Eine andere Wirkstoffgruppe, die sogenannten Mastzellstabilisatoren oder Cromone, die als Nasenspray oder Augentropfen verfügbar sind, haben diese Nebenwirkungen auf das Herz nicht und können vorbeugend eingenommen werden. Hierzu gehören die Wirkstoffe Chromoglicinsäure oder Nedocromil.

Eine weitere Möglichkeit, die Ursache der Allergie zu bekämpfen, besteht in einer sogenannten Hyposensibilisierung. Dabei wird das Immunsystem langsam an die allergieauslösende Substanz gewöhnt. Diese Art der Immuntherapie stellt nach heutiger Kenntnis keinen Risikofaktor für Herz und Kreislauf dar.

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