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Polen: Nato will keine Atomwaffen in weiteren Ländern stationieren

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Polens Präsident hatte zuletzt eine Stationierung von US-Atomwaffen in Polen ins Gespräch gebracht. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schloss das nun aus.

Aktualisiert am 23. April 2024, 18:27 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, dar

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (links) in Polen: Atomwaffen will die Nato dort keine stationieren. © Alastair Grant/​AP/​dpa

Die Nato will keine Atomwaffen in weiteren Mitgliedsländern stationieren. Es gebe keine Pläne, das bisherige Arrangement der nuklearen Teilhabe auszuweiten, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Polen. Der polnische Präsident Andrzej Duda hatte tags zuvor zum wiederholten Mal bekräftigt, sein Land sei offen für eine Stationierung von US-Atomwaffen.

Bereits in der Vergangenheit hatten Duda und sein Sicherheitsberater entsprechende Äußerungen getätigt. "Wenn es eine solche Entscheidung unserer Verbündeten geben sollte, Atomwaffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch auf unserem Territorium zu stationieren, um die Sicherheit der Ostflanke der Nato zu stärken, sind wir dazu bereit", sagte der Präsident nun in einem Interview mit der Boulevardzeitung Fakt.

Polen ist einer der engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es grenzt auch an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.

Die USA haben Atomwaffen in mehreren europäischen Ländern stationiert. Zu den Standorten gibt es keine offiziellen Angaben. Es wird davon ausgegangen, dass sie in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien und in der Türkei gelagert werden. Die US-Regierung hat bislang nicht erkennen lassen, dass sie eine Stationierung in Osteuropa in Erwägung zieht, zumal Russland dies wohl als direkte Provokation verstehen würde.

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