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VW Caddy: Wie gut ist der perfekte Allrounder gebraucht?

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Manchen Traumwagen erkennt man erst auf den zweiten Blick. Der

Caddy

von

VW

zählt zu dieser Kategorie. Nicht, weil er exklusiv wäre. Sondern weil er als Allrounder die Vorzüge unterschiedlichster Fahrzeugkonzepte miteinander kombiniert.

Ein Service von

Rechtliche Anmerkungen

* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.

VW Caddy gebraucht: stabile Nachfrage sorgt für hohe Preise

Das ist er: Als kompakter Hochdachkombi spricht die 2020 vorgestellte fünfte Generation des Caddy Familien, Abenteurer, Hobby-Spediteure und Gewerbetreibende gleichzeitig an - was für eine stabile Nachfrage und entsprechend hohe Gebrauchtpreise sorgt. Unser Fotofahrzeug von Kuhn+Witte in Buchholz/Nordheide soll mit Anhängerkupplung, PDC-System, Sitzheizung, Alufelgen und Klimaanlage gebraucht stramme, aber marktübliche 28.625 Euro kosten. Das Bedienkonzept des in Polen gebauten Modells orientiert sich eng an

Golf

8 & Co, baut auf der MQB-evo-Plattform der Wolfsburger auf.

Inklusive aller Extras kostete unser Fotofahrzeug neu laut Schwacke-Datenbank rund 37.000 Euro.

Bild: Christoph Börries/AUTO BILD

Während wir bei seinen feineren Pkw-Geschwistern immer wieder kritisieren, dass es um Verarbeitung und Materialqualität schon einmal besser stand, kann sich der uneitler gestrickte Caddy zumindest teilweise mit seinen Nutzfahrzeug-Genen rechtfertigen: Wer spontan hart zupacken können soll, dem darf das Fehlen von Softlackoberflächen und empfindlichen Veloursteppichen nicht ernsthaft angekreidet werden.

Viel Platz für die Passagiere und ein XL-Kofferraum sind Kaufargumente.

Bild: Christoph Börries/AUTO BILD

Ausstattung: Mindestens "Life" ist empfehlenswert

Das hat er: Als Baukasten-Kind erbte der Caddy diverse Stärken und Schwächen von seinen gleich alten Konzerngeschwistern. Die Bedienung des Fahrerplatzes soll den allgemeinen Konzernbemühungen zur Digitalisierung Rechnung tragen. Darstellungsmöglichkeiten und Funktionsumfänge hängen vom Neuwagenbesteller ab: Das digitale Kombiinstrument und die Navigationslösungen waren aufpreispflichtig. Keinen ergonomischen Vorteil gegenüber der Vorgängergeneration bietet die Steuerung diverser Funktionen über Untermenü-Strukturen.

Reduziertes Cockpit mit schönem Dreispeichenlenkrad. Die sonstigen Kunststoffe wirken eher robust.

Bild: Christoph Börries/AUTO BILD

Welche Ausstattung sollte es sein? Die Basis ist recht nackt, ein Life mit Touch-Infotainment, lackierten Stoßfängern, Alufelgen und Dachreling darf es schon sein. Nochmals nobler sind die gehobenen Varianten Move, Dark Label und Style. Je nach Konfiguration war der Caddy mit bis zu 19 Assistenzsystemen aufrüstbar.

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Karosserieseitig glänzt der Lademeister mit seinen zwei leicht bedienbaren Schiebetüren. Am Heck gab es wahlweise eine große Klappe oder zwei asymmetrische Türen. Dank 350 Millimeter mehr Länge bietet die Maxi-Version spürbar mehr Raum an Bord (bis 3105 Liter Kofferraumvolumen) und eignet sich deutlich besser für Großfamilien und Campingprojekte.

Für den Gewerbeeinsatz gedacht und etliche Tausender billiger gehandelt werden Cargo-Versionen. Sündhaft teurer sind die Camper-Version California und die Crossover-Variante Panamericana. Gefragte Optionen wie LED-Scheinwerfer, eine dritte Sitzreihe mit zwei zusätzlichen Sitzplätzen oder das Panoramadach verursachen gebraucht empfindliche Aufschläge.

Der Caddy ist vor allem praktisch und wirtschaftlich

So fährt er: Der Caddy ist ein Kind der Vernunft. Das weiß man nach den ersten Kilometern. Maximale Wirtschaftlichkeit stand im Lastenheft weit über dem Punkt Dynamik. Unter der Haube wirken sparsame 2.0 TDI (102 bis 122 PS), ein drehwilliger 1.5-TSI-Benziner und ein eher exotischer 1.5 TGI mit Erdgasantrieb. Hybrid- oder E-Versionen gibt es nicht.

Der Haldex-Allrad 4Motion blieb ausschließlich dem 122 PS starken Top-TDI vorbehalten. Je nach Motorisierung gab es als Alternative zum manuellen Getriebe auch eine DSG-Version. Beim Fahrverhalten profitierte der gekonnt komfortabel abgestimmte Caddy spürbar von der Entscheidung, Starrachse samt Blattfedern in Rente zu schicken und stattdessen eine Verbundlenkerhinterachse mit Federbeinen zu verbauen. Besonders mit geringer Beladung steigert das den Fahrkomfort.

Stärken

Schwächen

Vielfältige Probleme mindern den Qualitätseindruck

Das macht Ärger: VW spendiert zwei Jahre Neuwagengarantie (gegen Aufpreis auch länger), drei Jahre Lackgarantie und zwölf Jahre gegen Durchrostung. Besonders frühe Modelle litten unter zahlreichen kleineren und größeren Verarbeitungsmängeln sowie Softwareproblemen, der Qualitätseindruck ist durchwachsen. VW bemühte sich jedoch meist um Nachbesserung.

Durch das nutzwertige Konzept sind Gebrauchsspuren typisch. Mängelfrei sind auch junge Exemplare nicht immer.

Bild: Christoph Börries/AUTO BILD

Aus dem Feld gibt es dennoch vielfältige Problemmeldungen: Front Assist und Parksensoren sowie Fensterheber fallen aus, beim Bordinfotainment sind defekte Discover-Pro-Steuergeräte, System-Freeze, eine spinnende Navigationsfunktion, Störungen der Rückfahrkamera sowie Probleme mit Android Auto häufiger ein Thema. Bei den TDI-Motoren wurden früh als mangelhaft detektierte Glühkerzen moniert, die Schiebetüren neigen teils zu Klappergeräuschen.

Bildergalerie

Kamera

Gebrauchter VW Caddy im Test

Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind Rückrufe wegen fehlerhaften Querlenkerhülsen, mangelhaften Sommerreifen und beschädigten Sicherheitsgurtbändern hinterlegt.

Viel Platz, Fahrkomfort wie im Pkw und moderate Fixkosten sind gute Kaufargumente für den Caddy. Allerdings passt die Detailqualität oft nicht, und die Preise sind heftig.

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