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Jan Böhmermann schlägt zurück

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Nach Schweigers Verbalklatsche Jan Böhmermann schlägt zurück

25.04.2024, 17:35 Uhr Artikel anhören

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Im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" attackiert Regisseur Til Schweiger TV-Moderator Jan Böhmermann und Comedian Oliver Pocher. Beide reagieren nun darauf. Vor allem Böhmermann bläst zum gewohnt sarkastisch-satirischen Gegenangriff - nicht nur gegen den Filmemacher.

Dass dieses Interview nicht unwidersprochen bleiben würde, war ja beinahe so absehbar wie Jan Böhmermanns "Halloooo" zur Begrüßung des Rundfunk-Tanzorchesters Ehrenfeld in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale". Schließlich hat Regisseur Til Schweiger im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" schwere Geschütze gegen den Moderator, aber auch gegen Komiker Oliver Pocher aufgefahren.

"Die verachte ich", platzte es aus dem Filmemacher mit Blick auf seine beiden Kollegen in dem Interview heraus. Böhmermann bezeichnete er gar als "das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft". Ihm würde er gern mal eine "fette Schelle" verabreichen. Tatsächlich habe er Böhmermann mal in einer Lufthansa-Lounge erspäht, "wie er sich hinter der 'Süddeutschen' vergräbt", so Schweiger gegenüber der "Zeit". Er habe sich jedoch noch zügeln können und "ihn verschont".

Böhmermann spottet nun in seinen Instagram-Storys nicht nur über die "750.000 Online-Abschreibe-Artikel", die das Schweiger-Interview ausgelöst habe. Er bläst natürlich auch in gewohnt satirisch-sarkastischer Manier zum Gegenangriff. Und wer wären wir, wenn wir dem nicht auch mindestens einen Artikel widmen würden?!

Böhmermanns "Gegendarstellung"

"Ich bin Til Schweiger niemals in einer Lufthansa-Lounge begegnet. Die 'Süddeutsche Zeitung' habe ich ebenfalls noch nie gelesen", erklärt Böhmermann auf einer mit "Gegendarstellung" überschriebenen Schrifttafel. Tatsächlich sei er aber schon einmal mit dem Regisseur zusammen in einem Flugzeug gewesen - er in der Economy-, Schweiger in der Business-Klasse.

Auch zum Boxkampf fordert Böhmermann ihn heraus: "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

"Dass Til Schweiger mich dabei entdeckt haben könnte, halte ich für sehr unwahrscheinlich, da er sehr aufgebracht und wütend war, weil er seit mehreren Minuten vergeblich versuchte, seinen Sicherheitsgurt zu öffnen", behauptet Böhmermann und holt zum Schlag unter die Gürtellinie aus: "Ob sechs oder sieben leere 0,2er Weißweinflaschen auf dem freien Business-Class-Sitz neben Til Schweiger lagen, weiß ich nicht mehr genau."

Doch damit noch nicht genug. Es folgen mehrere Clips, in denen sich der 43-Jährige künstlich echauffiert. Ins Visier nimmt er dabei jedoch vor allem "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. "Lese ich 'Zeit'. Sagt Til Schweiger, er will mir eine Schelle geben, wenn er mich trifft", tobt Böhmermann irgendwo zwischen echter und gespielter Empörung. "Frag ich mich natürlich schon: Gewaltverherrlichung, Aufruf zur Gewalt - guckt da keiner drüber bei der 'Zeit' über die Interviews? Wer ist verantwortlich?", fragt er rhetorisch und gibt sich selbst die Antwort: "Doch nicht der Typ, der das Interview gibt. Publizistische Verantwortung - und die hat Giovanni di Lorenzo."

"Dann haue ich ihm in die Fresse"

Böhmermanns bewusst grenzwertige Schlussfolgerung: Sollte "der kleine Publizist" di Lorenzo ihm einmal persönlich über den Weg laufen, "dann haue ich ihm in die Fresse". Das habe er sich geschworen.

Auch Oliver Pocher ließ es sich nicht nehmen, auf Schweigers Aussagen über ihn in der "Zeit" zu reagieren. Seine Antwort fällt nicht minder ironisch, aber etwas weniger krawallig aus. Er veröffentlichte in seinen Instagram-Storys ein Foto, das ihn neben dem Filmemacher zeigt. Dazu schrieb er: "Ich mag Til Schweiger" - garniert mit drei küssenden Smileys. Zudem unterlegte er die Aufnahme mit dem Schmusehit "Sarà perché ti amo" der Italo-Pop-Gruppe Ricchi e Poveri.

Das letzte Wort in dieser Angelegenheit dürfte womöglich noch nicht gesprochen sein. Wir halten Sie natürlich darüber auf dem Laufenden.

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