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Kassel Huskies: Freudengesänge auch im ersten Halbfinale gegen Kaufbeuren

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Stand: 28.03.2024, 22:01 Uhr

Von: Frank Ziemke

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Schoss zwei Tore innerhalb von 11 Sekunden: Yannik Valenti. © Andreas Fischer

„Hier regiert der ECK." Die lauten Freudengesänge vom Heuboden des Nordhessen-Arena sagen alles: Zwei Tage nach dem dramatischen Viertelfinalsieg gegen die Lausitzer Füchse sind die Kassel Huskies auch erfolgreich in die Halbfinalplayoffs gestartet.

Kassel - Vor 4960 Zuschauern gewinnen die Gastgeber gegen den ESV Kaufbeuren sehr souverän 5:1 (2:0, 1:0, 2:1) und gehen in der Best-off-Seven-Serie in Führung.

„Auf geht´s Kassel, kämpfen und siegen." Angestimmt von Hallensprecher Sven Breiter wird es schon laut in der Nordhessen-Arena, bevor der erste Spieler überhaupt das Eis betreten hat. Keine Frage, der furiose Schlussspurt-Sieg im siebten Spiel gegen die Lausitzer Füchse hat die Playoff-Stimmung richtig angeheizt.

Aber wie weit werden die Huskies, denen Kapitän Jake Weidner erneut fehlt, sich in diesem Halbfinal-Duell tragen lassen? Fakt ist: Sie beginnen nach dem Motto: Was Dienstag so schön war, macht auch Donnerstag Spaß. Das Spiel ist gerade vier Minuten alt, da führen die Gastgeber 2:0. Und wieder ist es ein Spieler, der für einen Blitz-Doppelschlag sorgt. Gegen die Füchse war es Louis Brune. Diesmal ist Yannik Valenti dran. Der Stürmer erobert in der 3. Minute den Puck und zieht vor das Tor. Hat viel Platz. Und nein, das lässt er sich nicht entgehen. Valenti schießt und trifft zum 1:0. Ein toller Start. Aus dem noch ein besserer Start wird. Beim nächsten Angriff spielt Stephen MacAulay den Puck von der Bande zurück vor das Tor. Wo wieder Valenti steht. Und wo Valenti wieder trifft. 2:0! Zwischen den beiden Treffern liegen ganze elf Sekunden.

2:0 steht es auch am Ende des ersten Drittels. Und wenn es etwas zu mäkeln gibt, dann dass es nur 2:0 steht. Denn die Überlegenheit der Gastgeber in diesem Durchgang ist erdrückend. Kaufbeuren kommt nur zu einem gefährlichen Schuss, den Joseph Lewis in der 6. Minute abgibt. Ansonsten drängt, drückt, dominiert nur Kassel. Ein Mittel dabei immer wieder: der Rückpass vor das Tor. Tristan Keck spielt ihn in der 8. Minute auf Daniel Weiß, der an Daniel Fießinger scheitert. Vier Minuten später legt Keck für Alec Ahlroth ab, wieder ist der Gäste-Keeper noch dran. Und in der 19. Minute erhält Ryan Olsen die Scheibe dicht vor dem Gehäuse. Fießinger hält die Kelle in den Schuss und hat Glück, dass der Puck über das Tor flattert.

Aber was heißt schon Glück? Als Durchgang zwei beginnt, ist Olsen schnell wieder da. Frei nach einem Zuspiel von Rylan Schwartz. Und diesmal lässt Kassels Goldhelm Kaufbeurens Schlussmann keine Chance. Es steht 3:0. 22 Minuten sind gespielt, die Huskies eilen dem ersten Sieg in der Serie entgegen. Kaufbeuren muss jetzt reagieren. Selbst den Weg in die Offensive suchen. Fabian Koziol taucht dann auch gefährlich vor Brandon Maxwell auf, doch Kassels Torhüter macht sich ganz breit, lässt keine Lücke für den Puck.

Die Gastgeber lassen es etwas ruhiger angehen. Nicht mehr ganz so viel Sturm und Drang. Die ganz klaren Chancen werden seltener. In der 31. Minute startet Joel Lowry ein Solo, Fießinger lenkt die Scheibe um den Pfosten. Und er ist auch zur Stelle als Olsen und Lowry kurz nacheinander frei vor ihm auftauchen (35.). Zwischenzeitlich hatten die Huskies aber einmal Glück. Als Sami Blomqvist zentral abzieht, landet der Puck krachend an der Latte (33.). Als das Drittel zuende geht, scheinen die Gastgeber trotzdem auf einen souveränen Auftakterfolg zuzusteuern.

Doch ganz so lässig können sie die Partie dann nicht austrudeln lassen. In der 43. Minute steht es nur noch 3:1. Unglücklich ist diese Situation vor allem für Maxwell. Der bekommt den Puck nach einem abgewehrten Schuss vom hinter dem Gehäuse stehenden Micke Saari an den Schoner gespielt, von wo er über die Linie rutscht.

Die Gäste melden sich also zurück im Spiel. Etwas unvermittelt. Aber es gilt nun, sich zusammenzureißen. Die Konzentration wieder hochzufahren. Zumal Jamal Watson Maxwell erneut auf die Probe stellt (45.). Und Johannes Krauß etwas arg alleingelassen frei zum Schuss kommt (47.). Eine Strafzeit beendet die kurze Drangphase der Gäste. Und sie beseitigt dann auch letzte Zweifel am Kasseler Sieg. MacAulay bringt die Scheibe vor das Tor, Schwartz stochert sie über die Linie. In der 50. Minute steht es 4:1.

Das war es. Der erste Sieg im Halbfinale ist perfekt. Zumal das Spiel noch eine besondere Pointe bereithält. Als Markus Freis auf die Strafbank muss, holen die Joker auch ihren Torhüter vom Eis. In nun doppelter Unterzahl wehren sich die Huskies bravourös. Maxwell pariert, lenkt den Schuss von Simon Schütz noch gerade so um den Pfosten. Kurz darauf fängt Weiß den Puck ab - und trifft aus dem eigenen Drittel zum 5:1 ins leere Tor. Der Rest ist Schaulaufen vor singenden und hüpfenden Fans. Am Samstag geht es um 17 Uhr in Kaufbeuren weiter.

Der Liveticker zum Nachlesen

SR: Klein/Gossmann, Z: 4960, Tore: 1:0 (2:57) Valenti, 2:0 (3:08) Valenti (MacAulay), 3:0 (21:27) Olsen (Schwartz, Keussen), 3:1 (42:33) Saari (Lewis), 4:1 (49:54)  Schwartz (MacAulay - 5:4), 5:1 (55:02) Weiß (4:6) Strafminuten: Kassel 2 - Kaufbeuren 4.

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